Eine unerwartete Begegnung - Ramsay & Zerina

"Ich stehe tief in Eurer Schuld, Mylord." Das tat sie wirklich und einerseits war sie ihm dankbar für die Hilfe, aber andererseits war es sicherlich nicht von Vorteil, bereits zu Beginn ihrer Ankunft in Westeros in jemandes Schuld zu stehen. Doch dies war nun nicht mehr zu ändern und wenn sie ehrlich war, genoss sie Ramsays Anwesenheit sogar. Wenn man einmal von den Fragen, welche sie ihm allerdings nicht verdenken konnte, absah.
"Das war er." gab sie knapp, aber mit einem sanften Lächeln, zurück.
Satt lehnte sie sich schliesslich zurück, den Impuls, sich auf den Bauch zu klopfen, unterdrückend. "Habt Dank, aber ich fürchte, wenn ich noch mehr zu mir nehme, platze ich." Sie hatte nicht viel gegessen, aber das tat sie nie. Stattdessen spürte sie, wie sich eine angenehme Müdigkeit in ihren Knochen breitmachte.

Da sie nichts mehr zu essen wollte und ich ebenfalls satt war, gab ich dem Ober ein Zeichen. Er kam schnellen Schrittes zu unserem Tisch. "War alles zu eurer Zufriedenheit MyLord, MyLady?" Er begann die Teller abzuräumen. "Wie immer war alles hervorragend." Es war schon spät geworden. Wie doch die Zeit verging. "Ich zahle das Essen und die Zimmer wie immer morgen Früh. Das wäre alles." erklärte ich dem Ober. "Sehr wohl MylLord. Euer Zimmer findet Ihr wie immer im Obergeschoss die 3. Tür links. Ich wünsche Euch eine wunderbare Nacht." mit einem kurzen Blick auf Zarah zog er mit dem Geschirr von dannen. Ich schaute ihm kurz hinterher, ehe ich meinen Kelch leerte und meinen Blick auf Zarah lenkte. "Was meint Ihr Zarah wollen wir uns aufs Zimmer zurückziehen?" Ich stand noch nicht auf, weil sie noch etwas Wein in ihrem Kelch hatte und ich sie nicht hetzen wollte.

Die Bedienung in diesem Etablissement war beinahe noch gewandter als die am Hofe ihres Vaters, was Zerina ein wenig in Staunen versetzte, aber da sie es ja kaum anders kannte, liess sie es unkommentiert. Dass Haus Bolton war eben angesehen, das merkte man hier allzu deutlich. "Es war einfach köstlich." bestätigte sie Ramsays Worte und wartete, bis der Ober sich entfernt hatte, ehe sie wieder das Wort ergriff. "Es scheint, Eure Wege führen Euch des Öfteren her...?" Diese Nachfrage konnte sie sich einfach nicht verkneifen. Zerina war neugierig auf ihren grosszügigen Gönner.
Dann nickte sie. "Ja, wenn es Euch nichts ausmacht. Ich bin recht müde." Sie konnte sich kaum noch daran erinnern, wann sie zum letzten Mal richtig fest geschlafen hatte. Nun, wenigstens war ihr jetzt, Dank des Weines, nicht mehr kalt, auch wenn ihr Kleid noch immer unangenehm feucht war. Zerina leerte ihren restlichen Wein und wartete höflich, bis Ramsay sich erhoben hätte.

"Da habt ihr Recht. Dies ist wahrlich nicht das erste Mal, dass ich hier zu Gast bin. Ich reise viel und bin schon öfters in diese Gegend gekommen." erklärte ich ihr. Da sie nur fragte ob ich schonmal hier gewesen wäre, verriet ich ihr auch die Gründe meiner Reisen nicht.
Als Zarah ihren Kelch geleert hatte, erhob ich mich und streckte ihr meine Hand hin. "Wollen wir?" fragte ich sie lächelnd. Nunja bevor wir schliefen hatte ich noch das eine oder andere mit ihr vor.

"Gibt es noch etwas, das ihr mir über die Gegend erzählen könntet? Damit ich weiss, worauf ich vorbereitet sein muss, wenn sich unsere Wege morgen früh trennen werden." Ja, zusätzliches Wissen über das Land konnte nie schaden, nicht wahr?
Wenig später ergriff sie dann die ihr dargebotene Hand und erhob sich ebenfalls. "Natürlich." Wieder schenkte sie ihm ein offenes Lächeln, ehe sie ihre Hand aus der seinen löste.

"Nun das hier sind die Hügellande und sie sind nun hügellig." versuchte ich einen Scherz. "Abgesehen von der schönen Natur, dem wechselhaften Wetter und der Feste Hüglingen gibt es hier nicht allzu viel. Weiter im Norden befinden sich Winterfell und Grauenstein. Etwas weiter westlich Weißwasserhafen." schloss ich meine Erzählung ab.
Sie ergriff meine Hand und lächelte mich an, bevor sie sie wieder losließ. " Dann folgt mir." ich ging voraus, die Treppe hoch und wartete vor der Tür bis Zarah neben mir stand. Ich öffnete die Tür, trat ein und machte die Lampen im Zimmer an. Es sollte ja gemütlich für uns werden.

Seine scherzhafte Bemerkung brachte Zerina leicht zum lachen. Hell und klar durchdrang das Geräusch die Gaststube, sodass sich ihr abermals einige Köpfe zuwandten, doch diesmal nahm sie keine Notiz davon. "Nun gut, dann sollte ich wohl rasch weiterziehen, wenn ich interessantere Gegenden zu Gesicht bekommen möchte, nicht?" Wobei ihr jeder Ort recht wäre. Hauptsache, sie könnte in Frieden leben und ein neues Leben beginnen.
Sie folgte Ramsay eine Stiege hinauf ins Obergeschoss, wo er zielstrebig eines von mehreren Zimmern ansteuerte. Langsam trat Zerina hinter ihn in den recht kleinen Raum ein, ohne die Tür zu schliessen. Die Angelegenheit hatte bereits jetzt etwas viel zu vertrauliches ansich. Wie von selbst fiel ihr Blick auf das Bett. Es war rustikal gehalten aber sah nicht unbequem aus. Sie sah wieder zu Ramsay. "Es ist...gemütlich." äusserte sie, nur um überhaupt etwas zu sagen.

Zarah trat nach mir in den Raum. Während ich mich um die Beleuchtung kümmerte schaute sie sich im Zimmer um. Ich bemerkte, dass ihr Blick für einen Moment auf dem Bett ruhte. Wusste sie was ich vorhatte? Ich lächelte bei ihren Worten. "Es ist bequemer als es aussieht." versicherte ich ihr. Als ich fertig war schloss ich die Tür und verschloss sie durch umdrehen des in der Tür steckenden Schlüssels. "Damit sich niemand des Nachts ins Zimmer schleicht." erklärte ich ihr. Obwohl das wohl kaum passieren würde mit mir als Bewohner des Zimmers.
Ich betrachtete ihre nasse Kleidung aufs neue. Es wurde Zeit mein Vorhaben in die Tat umzusetzen. "Zarah, es wird langsam Zeit, dass wir uns unserer nassen Kleider entledigen. Wenn wir das nicht tuen werden wir krank und hier im Norden stirbt man leicht auch an einer kleinen Erkältung." Es war eine kleine Lüge, aber sie sollte reichen um die junge Frau zu überzeugen. Wenn nicht musste ich mir etwas anderes überlegen. Zum Zeichen wie ernst es mir war, löste ich die Riemen meines Lederwamses.

(OOC: Sorry dass ich gestern einfach weg war -.-)

Langsam hob sie ihren Blick vom Bett und sah zu Ramsay, erwiderte sein Lächeln. "Oh, davon bin ich überzeugt, aber ich überlass es Euch dennoch gern." Schliesslich stand sie in der Hierarchie weit unter ihm, da sie sich als einfaches Bauernmädchen ausgab. Ansonsten wohl eher nicht. Aber das war nun gleich. Dass er die Tür abschloss, verstand sie. "Ja, das ist wohl sicherer. Ein paar von den Leuten unten haben Euch grimmige Blicke zugeworfen." Auch wenn der Grossteil regelrecht Panik zu haben schien, hm. Verstand Zerina überhaupt nicht.
Auch seine Worte über eine mögliche Krankheit leuchteten ein und doch zögerte die Prinzessin. "Aber...hier? Ich meine, ich kann doch nicht...vor Euch..." stammelte sie und wandte Ramsay hastig den Rücken zu als sie sah dass er begann, sich auszukleiden. Wie unangenehm! Es war bereits schlimm genug, sich auch nur allein mit ihm in diesem kleinen Raum zu befinden, aber dann auch noch NACKT?! Das...nein, das ging nicht! Immerhin hatte sie sich nie zuvor einem Mann nackt gezeigt, geschweige denn selbst einen nackten Mann gesehen.

Als ich anfing meinen Wams zu öffnen drehte sich Zarah um. Ihr Schamgefühl schien immer noch vorhanden zu sein. Ich hatte gehofft, dass der Wein dazu seinen Teil beitragen würde. Dies schien nicht der Fall zu sein, vielleicht entafltete sich seine Wirkung bei ihr etwas später, oder gar nicht. Nun gut also musste ich sie mit Worten versuchen zu überzeugen. "Zarah, macht Euch keine Sorgen um unsere unterschiedlichen Stände. Ich wiederrum würde mich um Eure Gesundheit sorgen wenn Ihr eure nassen Klamotten anlassen würdet. Ich würde es nicht ertragen, Euch an einer Erkältung sterben zu sehen." sagte ich mit einem Anflug von Trauer in der Stimme. Ich zog meinen Wams aus und legte ihn beiseite. "Wenn es Euch unangenehm ist, könnt ihr gerne Eure Augen schließen und ihr helfe Euch." bot ich ihr freundlich an. Vielleicht konnte ich so ihr Schamgefühl etwas vertreiben.

Zerina spürte, dass sie heftig errötete. "Aber Ihr seid ein Mann..." argumentierte sie hilflos. "Da ziemt es sich doch nicht..." Während sie sprach, wandte sie sich ihm wieder zu, da es unhöflich war, mit jemandem zu reden, dem man den Rücken zukehrte. Doch sie musste auch einsehen dass er Recht hatte. Wenn sie sich erkältete, würde es noch länger dauern, bis sie aus den Gebieten, wo man sie womöglich am ehesten suchte, verschwunden wäre. "Nein, nein, ich...mache es schon." meinte sie leise, auf sein Hilfeangebot hin. Langsam strefite sie sich das Kleid von den Schultern, wobei sie es tunlichst vermied, zu Ramsay zu blicken. Er könnte sich wenigstens umdrehen! "Mylord..." Innehaltend und sich räuspernd versuchte sie, ihm dies auf diese Weise begreiflich zu machen. Sie wollte ihn nicht direkt darum bitten, sich abzuwenden.

Hervorragend, ich hatte sie überzeugen können. Zu meinem Bedauern wollte sie sich selbst ausziehen. Sie drehte sich um und begann ihr Kleid von den Schultern zu streifen. "Mann oder Frau was macht das schon?" fragte ich sie. "Wir sind beide Menschen und Freizügigkeit gehört zum Mensch sein dazu, vor allem wenn es dabei hilft nicht zu sterben." versuchte ich sie zu überzeugen, dass kein Problem darin bestand nackt vor dem anderen Geschlecht zu sein.
Als sie innehielt bemerkte ich, dass es ihr unangenehm war sich vor mir auszuziehen. "Verzeiht" sagte ich lächelnd und drehte mich um, um mich ebenfalls weiter zu entkleiden. Meinem Wams folgte als erstes mein Unterhemd, gefolgt von Stiefeln, Hose und Socken. Nun hatte ich nur ich bis auf mein Untergewand nackt. Ich machte mich daran mich auch diesem zu entledigen. Als ich komplett nackt war fragte ich. "Zarah seid Ihr soweit? Darf ich mich umdrehen?". Ich war darauf gespannt das Mädchen in seiner vollen Pracht zu sehen.

Seine Worte liessen Zerina leicht auflachen. Leicht aber beschämt. "Nun, Mylord, mir wurde gelehrt, dass es sich nicht schickt, sich einem Mann gegenüber nackt zu zeigen, welchem ich nicht gehöre." erklärte sie. "Nur Huren tun dies, sagte mein Vater immer. Aber Ihr habt natürlich Recht, und wir sollten uns nicht erkälten." Damit fiel der schwere Stoff des Kleides raschelnd zu Boden, wobei auch gleich das Unterkleid folgte. Es war ebenfalls durchnässt. Zerina fror, war aber erfreut darüber dass Ramsay sich umgedreht hatte. Er war noch damit beschäftigt, sich zu entkleiden und Zerina ertappte sich dabei, zu starren. Das Spiel seiner feinen Rückenmuskeln hatte etwas durchaus faszinierendes ansich...Seine Frage riss sie aus ihrer Versonnenheit und sie bedeckte mit einem Unterarm hastig ihre Brüste, während sie ihre freie Hand auf ihrem Schamhügel platzierte. Dennoch konnte sie ein Erröten nicht vermeiden, während sie mit leiser, zittriger Stimme antwortete. "Ich ähm, ja...Ihr könnt." Wie sollte sie nur Schlaf finden? Nackt auf dem Boden? Sie würde erfrieren.

"Euer Vater war wahrlich ein weiser Mann. Dieses Verhalten mag auf den Süden zutreffen, aber hier im Norden wird das nicht so streng gesehen." erklärte ich Zarah ruhig. Das war natürlich vollkommen gelogen. Aber sie schien so gut wie nichts über den Norden und seine Traditionen zu wissen. Ich lächelte bei dem Geräusch ihres auf den Boden fallenden Kleides. Ich ließ das Lächeln verschwinden, sie sollte nicht den falschen Eindruck von mir bekommen, und drehte mich um, meine Männlichkeit unverdeckt und betrachtete sie. Ich spürte wie sich meine Männlichkeit regte. Jedoch kroch auch mir die Kälte in die Knochen.
Es war Zeit für Teil 2. "Meine Liebe ich fürchte Euer Plan auf dem Boden zu nächtigen würde Euch ebenfalls nur eine Krankheit einbringen. Legt euch bitte zu mir ins Bett. Die Kälte wird schneller weichen, wenn wir uns gegenseitig wärmen." sagte ich mit meinem charmantesten Lächeln.

"Das war er." bestätigte Zerina leicht lächelnd zumindest den ersten Teil von Ramsays Satz, ehe ihr das Lächeln verging. "Ich fürchte, dann muss ich wohl lernen, mich anzupassen." Weshalb sollte sie auch belogen werden? Immerhin hatte er gute Absichten mit ihr, weshalb hätte er sie sonst mitnehmen und ihr zu essen geben sollen?
Als er sich jedoch völlig unverblümt zu ihr herumdrehte, erstarrte Zerina und konnte es nicht verhindern, ihren Blick kurz an ihm herabwandern zu lassen. Hart schluckend zwang sie sich, ihm ausschliesslich ins Gesicht zu sehen. Dass das ihre nun wieder einmal glühte, konnte sie nicht abstellen. Und sie sollte was?! Das Bett mit ihm teilen? Vollkommen nackt? "I...ich könnte im Stall nächtigen, es würde mir wirklich nichts ausmachen." versicherte sie. Aber wollte sie sich dort tatsächlich unbekleidet hinlegen? Auf die Gefahr hin, dass jemand hereinkam, um sein Pferd zu holen...? Nein!
Tief durchatmend und mit weichen Knien trat Zerina schliesslich zum Bett, wo sie rasch unter die Decke schlüpfte. Schon besser! Schon weniger entblösst. Sie mied Ramsays Blick, zog sich stattdessen die Decke bis zum Kinn hoch.

Sie glaubte ihm. Zu meinem Vorteil war sie sehr leichtgläubig. Als ich mich umdrehte, musterte Zarah mich neugierig, bis sie mir mit rotem Gesicht in das meine schaute. "Im Stall zu nächtigen ist keine sonderlich gute Idee Zarah." meinte ich.
Kurz darauf schlüpfte sie ins Bett. "Geschafft!". Lächelnd begab ich mich zu ihr ins Bett und unter die Decke. "Das Bett alleine wird uns nicht wärmen. Dafür sind die Nächte hier im Norden zu kalt und unsere Körper sind aufgrund der nassen Kleidung eh schon unterkühlt. Wir müssen uns mit unseren Körpern warm halten." erklärte ich ihr, während ich mich an ihren Körper drückte.

"Ich weiss." sprach's leise. Weshalb nur fühlte sie sich gerade wie ein kleines Kind, welches vom Vater gerügt wird?
Zerina erstarrte augenblicklich als Ramsay sich zu ihr legte. Kaum zu atmen wagte sie, als er seinen Körper dann auch noch gegen den ihren drängte. Diese Erfahrung war derart neu und beängstigend dass Zerina zusätzlich zur Kälte, zu zittern begann. Langsam drehte sie sich dann auf die Seite, um Ramsay ins Gesicht sehen zu können. Dann legte sie vorsichtig ihre Arme um ihn. "Ich merke bereits, dass es wärmer wird." sprach sie leise. Ja, es wurde warm. ZU warm für ihren Geschmack! Niemals zuvor war sie jemandem körperlich derart nahe gekommen. Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht und sah in diese unglaublichen Augen. "Nun, dann wünsche ich eine gute Nacht, Mylord." flüsterte sie.

Ihr Körper fühlte sich wunderbar warm an. Ich merkte, dass sie anfing zu zitten. Zarah schien aufgeregt. Sie drehte sich zu mir um und legte ihre Arme um mich. Dadurch konnte ich in ihr makelloses Gesicht schauen.
Es wurde Zeit zu handeln. "Das freut mich zu hören. Mir wird es ebenfalls etwas wärmer." erklärte ich ihr lächelnd. Sie blickte mir in die Augen und ich in die ihren. "Wisst Ihr es gibt eine Sache, die uns noch schneller Warm werden lässt." sagte ich, bevor ich ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen gab. Ein wunderbares Gefühl, ich konnte sogar noch Reste vom süßen Wein schmecken. "Ihr seid wahrlich bezaubernd Zarah." schmeichelte ich ihr nachdem sich unsere Lippen trennten.

Zerina lächelte, wenn auch ein wenig gequält. "Und dies freut mich ebenso." Es war nicht so, dass sie seine Nähe abstossend fand, es war nur so...fremd. Er sah in ihre Augen und ihr schwindelte ein wenig. Lag es am Wein? Sicherlich. "Was für eine Sache denn?" Doch statt ihr eine Antwort zukommen zu lassen, küsste er sie plötzlich, aber dennoch zart. Zerina erstarrte direkt wieder, wobei sie sich fragte, ob dies wirklich stattfand oder ob sie träumte. Wenn es ein Traum war, wusste sie noch nicht, ob sie ihn gut oder schlecht finden sollte. Fest stand dass das, was sie hier taten, ungeheuerlich war. Noch ungeheuerlicher war, dass Zerina den Kuss nun sogar leicht erwiderte. Beinahe wie von selbst. Doch dann trennten sich ihre Lippen und ihr Verstand klarte sich wieder ein wenig. "Ich bin wahrlich nichts besonderes, Mylord. Ihr seid sicherlich besseres gewohnt." gab sie leise zurück. Unbewusst streichelte sie mit ihrer Hand leicht über seine Flanke.

Sie hatte meinen Kuss erwiedert. Ich hatte es geschafft, sie war mein und dazu hatte es nicht mal viel benötigt. Eine Lüge hier, ein Kompliment da. Was hatte ich nicht für ein Glück ihr zu begegnen.
Ich spürte wie sie mich mit ihrer Hand über meine Flanke streichelte. Ich konnte meinem Verlangen nach ihr nicht mehr widerstehen.
Ich legte mich über sie, drang in sie ein und begann mich in ihr zu bewegen. Erst langsam und dann immer schneller. "Macht Euch nicht kleiner als Ihr seid. Ihr seid sehr wohl etwas besonderes." widersprach ich ihr lächelnd. Anschließend küsste ich sie leidenschaftlich.

Nach und nach schwand ihr Gefühl der Scham und machte stattdessen einem schläfrigen Platz. Es war warm und gemütlich, so wie seit Tagen nicht, und Zerina dämmerte langsam davon, in der Annahme, Ramsay tue dasselbe. Dass dem aber nicht so war, bekam sie wenige Momente später zu spüren als er sich auf sie legte, sie somit auf den Rücken drehte und sich zwischen ihre Schenkel drängte. Mit grossen Augen sah sie zu ihm auf. "Was...?" Doch da bemerkte sie schon, was er vorhatte, denn ein scharfer Schmerz durchzog plötzlich ihren Unterleib, sodass Zerina aufschrie. In diesem Augenblick registrierte sie auch, was hier vor sich ging: Er vergewaltigt mich?! Oder was ist es? Ja, das muss es sein, denn ich möchte nicht, dass er das mit mir tut. Sie begann, sich gegen ihn zu stemmen, nachdem der erste Schock überwunden war. "Herunter! Bitte, geht herunter von mir. Ihr tut mir weh!" Und er stiess immer schneller in sie, sodass sie glaubte, es nicht mehr aushalten zu können. Längst war sie in Tränen ausgebrochen. Weshalb nur tat er das? Oder war er nur deshalb so freundlich gewesen? Nun, das war jetzt auch egal, nicht? "Bitte..." Unter Tränen bettelte und flehte sie, versuchte, ihn von sich zu schieben, aber es gelang ihr nicht. Sie war zu schwach. Ihre Lippen wurden durch einen Kuss, welcher ihr zusätzlich den Atem raubte, verschlossen. Zerina spürte eine Woge der Übelkeit in sich aufsteigen und in diesem Augenblick wünschte sie sich, niemals aus Skagos fortgegangen zu sein. Auch wenn das Ritual der ersten Nacht kaum angenehmer geworden wäre...Eher im Gegenteil. Doch daran dachte sie nun nicht, da sie von ihrem Entsetzen, ihrem Schmerz und ihrer Furcht übermannt und ohnmächtig wurde. Die Dunkelheit empfing sie wie ein gnädiger Freund.

Als ich mit meinen Stößen begann, wurde Zarah erst richtig klar was gerade passierte. Sie versuchte mich von ihr zu schieben. Es gelang ihr nicht, dafür war sie einfach zu schwach. Als sie bemerkte, dass ihr Handeln zwecklos war brach sie in Tränen aus und flehte darum, dass ich von ihr abließ. Davon konnte sie nur träumen. Das hatte sie davon jedem zu vertrauen, der sie nett behandelte. Ich hatte sie davor gewarnt was mit Frauen in dieser Gegend passierte.
"Ihr hättet Euch meine Worte mehr zu Herzen nehmen sollen. Ich sagte Euch doch was mit Frauen hier im Norgen passiert, wenn sie alleine reisen." tadelte ich sie. Ich wusste nicht ob sie mich noch hörte, denn ihre Bewegungen wurden schwächer uns sie schien in Ohnmacht zu fallen. Das war natürlich kein Grund für mich von ihr abzulassen. Ich vergnügte mich weiter mit ihr, bis ich schließlich zum Höhepunkt kam.
Ich rollte mich verschwitzt und zufrieden von ihr herunter und bemerkte das Blut an der Decke. "Sie war also eine Jungfrau gewesen. Nun wenigstens konnte sie jetzt jedem erzählen, dass sie eine richtige Frau sei."  Über meinen eigenen Gedanken lachend erhob ich mich und betrachtete Zarah. Was sollte ich nun mit ihr tuen? Da ich keine Lust hatte von ihr im Schlafe angegriffen zu werden, auch wenn ich ihr das nicht wirklich zutraute, hob ich ihr Kleid auf und zerriss es um sie fesseln und knebeln zu können. Ich würde mich Morgen um sie kümmern. Zufrieden mit mir selbst legte ich mich neben sie und schlief den Schlaf der Gerechten.

Wie durch einen roten Schleier des Schmerzes drangen seine beinahe höhnisch gesprochenen Worte an ihre Ohren, doch sie war ausserstande, etwas darauf zu erwidern. Alles was sie wollte war dass er aufhörte. Aber das tat er nicht...
Als sie wieder zu sich kam, herrschte Dunkelheit im Raum. Die Kerzen in den Lampen waren heruntergebrannt, sodass Zerina sich zunächst orientieren musste. Wo war sie? Und hatte sie alles nur geträumt...? Ein böser Traum...Doch dann bemerkte sie dass sie nicht allein war und augenblicklich war die Erinnerung wieder da. Sie fühlte sich, als würde ein riesiger Felsbrocken auf sie krachen. Übelkeit kroch in ihr hoch, drohte sie zu übermannen. Als nächstes stellte sie fest dass sie sich nicht bewegen konnte. Offenbar hatte er ihr Hände und Füsse gefesselt. Ein leises Wimmern entrang sich ihrer Kehle und am liebsten hätte sie geschrien, fürchtete aber, den offensichtlich schlafenden Ramsay dadurch zu wecken. Ja, sie war selbst Schuld, aber er besass keine Ehre, weil er sie derart benutzt hatte, was noch viel schlimmer war. Wut stieg in der Prinzessin auf, mischte sich zu der Enttäuschung und doch war sie hilflos. Was er wohl mit ihr tun würde wenn er erwachte...? Die Angst erstickte die Wut, lähmte sie jedoch nicht so weit, dass sie einfach ruhig liegen geblieben wäre. Zerina bewegte ihre Hände leicht, aber die Fesseln wollten sich nicht lockern. Also musste es anders gehen, nicht wahr? Mit einer ruckartigen Bewegung rollte sie sich herum und...landete mit einem dumpfen 'Rumms' auf dem Boden, wo sie mit angehaltenem Atem verharrte. Vielleicht hatte Ramsay es ja nicht gehört und schlief noch...? Vielleicht hatte sie eine winzige Chance, es zur Tür zu schaffen...Und dort würde sie dann weitersehen.

Ich schlief einen erholsamen Schlaf und träumte von der gemeinsamen Nacht mit Zarah. Es war wunderbar.. nun bis ich von einem dumpfen Geräusch aus meinem Schlaf gerissen wurde.
Ich schlug meine Augen auf und setzte mich auf. Ich bemerkte sofort, dass die andere Hälfte des Bettes so leicht war. Ich fühlte mit meiner Hand nach rechts, fand aber nur das Bett und nicht die Frau die zuvor noch hier gelegen hatte. Ich schaute mich im Zimmer um. Es war dunkel, da die Kerzen erloschen waren. Wo war sie hin? Ich stand langsam auf und ging um das Bett herum auf die andere Seite und da war sie. Verschnürt wie ein Geschenk lag sie auf dem Boden. "Wo willst du denn hin?" fragte ich sie lächelnd, ergriff sie und hiefte sie wieder aufs Bett. "Du solltest lieber im Bett bleiben. Die Nächte sind furchtbar und wie du vielleicht bemerkt hast, hast du keine Kleidung an. Selbst wenn du es so aus dem Zimmer schaffst würde man dich mir nur wieder zurückbringen. Die Leute haben gesehen, dass du mit mir gekommen bist und wenn du nackt und gefesselt auf dem Flur herumrobbst würden sie denken wir würden ein Spiel spielen." erklärte ich ihr freundlich und strich ihr behutsam über die Wange."Das selbe würde passieren, wenn du anfangen würdest zu schreien. Nur, dass ich dann wütend werden würde und das möchtest du sicherlich nicht oder?" fügte ich hinzu.

Gerade überlegte sie sich, dass es vielleicht besser wäre, einfach unter das Bett zu kriechen, als sie hörte, dass Ramsay sich aus dem Bett erhob. Panisch blickte sie sich nach einem Ausweg um, fand jedoch keinen. Die Fesseln schnitten schmerzhaft in ihre Gelenke, sodass sie qualvoll aufstöhnte.
Dann war Ramsay da und zog sie auf die Beine, um sie zurück auf das Bett zu befördern. Mit zusammengebissenen Zähnen starrte sie ihm halb angsterfüllt, halb verachtend entgegen, seine Worte ignorierend. "Ich hatte bereits vernommen, dass die Menschen im Norden ungesitteter als die Südländer sein sollen, aber dass es SO schlecht ist, hätte ich nicht gedacht." Als er ihre Wange streichelte, spuckte sie ihm in das Gesicht. "Ihr wollt ein feiner Lord sein? Ein Schwein seid Ihr, das sich an hilflosen Frauen vergreift, mehr nicht!" Das musste einfach heraus. Innerlich wappnete sie sich bereits gegen die Schläge, die sicherlich folgten. "Lasst mich gehen! Ihr habt doch bekommen, was Ihr wolltet oder nicht?" Bei den Göttern, das hatte er! Zwischen ihren Schenkeln klebte es noch immer.