Zollwasser (inklusive Nordhafen und Markbergen)

Ich weiß es nicht. Ich kannte euren Vater leider kaum.
Er blickte hianuf zu den raschelnden roten Blättern des Herzbaums.
Allerdings denke ich schon er wäre stolz auf euch.
Jedes Kind wünschte sich das sein Vater stolz war. Und bei dem was sie hatte leisten müssen, wäre Eddark Stark bestimmt stolz auf seine Tochter gewesen.
Ein Rabe krächzte und Barden sah gen Himmel. Es war sein eigener grauer Vogel der sich durch den bedeckten Himmel näherte.
Er streckte einen Arm auf und das Tier nahm Platz.

Arya sah kurz zu Braden. Sicher hatte sich ihr Vater alles anders vorgestellt. Sie hätte nach Winterfell gebracht werden sollen und wäre da in Sicherheit gewesen, aber auch Winterfell war gefallen. Sie seufzte etwas und sah kurz nochmal zu dem Baum ehe sie den Vogel hörte. Staunend sah sie zu Braden auf dessen Arm der Vogel ladete.
"Ist das Euer Vogel?"

Der Zollherr streichelte dem Vogel kruz über dem Kopf. Der Rabe sties einen Ton aus der sehr zufrieden klang. Braden lächelte.
Ja,er gehört mir., sagte er.
Hugin, Rapfel, meinte das Tier.
Braden schüttelte den Kopf. Ich habe keinen.
Das Tier liebte es Äpfel zu fressen. Barden wusste nicht warum. Nur hatte er meist keinen dabei. Der graue Rabe wandte sich Arya zu und plusterte sich auf.
Rapfel?, fragend drehte das Tier den Kopf.
Barden fragte sich wann sie aufbrechen konnten. Die Reise nach Witwenwacht würde einige Zeit in Anspruch nehmen.

Erschrocken sah Arya das Tier an. Es konnte tatsächlich etwas sageb. Naja, mehr oder weniger zu mindest. Sie überlegte was Rapfel heißen könnte und zog aus einer Tasche dann eines Apfel, denn sie aus ihrem Zimmer vom Obstteller hatte mitgehen lassen.
"Meint er Apfel?"
Fragte sie leicht unsicher und hob den Apfel etwas hoch um.ihn Braden zu zeigen.

Rapfel !, machte das Tier und schwang sich in die Luft. Es riss Arya das Tier aus der Hand und machte es sich auf einem Ast des Herzbaumes nieder. Genüßlich verspeiste es die Frucht.
Genau das meint er., sagte Barden und lächelte.
Er beobachtete wie der Vogel die Frucht verspeiste und zufrieden krächtzte.
Dann wandte er sich wieder an Arya.
Ich denke wir sollten uns langsam zu den Ställen aufmachen. Die Pfrede dürften bereit sein und es wird eine lange Reise.

Überrascht hätte Arya fast schon den Apfel fallen gelassen als sich der Vogel in die Luft schwang, aber da hatte der Vogel den Apfel schon geschnappt. Sie blickte dann zu Braden.
"Wie lange dauert die Reise nach Witwenwacht?"
Arya hatte eigentlich kein Zeit Gefühl mehr wenn sie auf Reisen war. Seid Königsmund war schon einige Zeit vergangen, aber ihr kam es vor als wäre es erst ein paar Tage her.

Er ging langsam den Bolenweg zum Rand des Waldes zurück.
Zwischen drei und vier Tagen. Hugin?, meinte er.
Der angesprochene Rabe, schluckte den Rest des Apfels herunter und flog zurück auf Bardens schulter.
Wenn wir uns beeilen könnten wir auch in zwei tagen ankommen, aber das könnte anstrengend werde.
Er streichelte dem Vogel über den Kopf. Inzwischen kam die Burg wieder in Sicht.

Schnell folgte Arya Braden und betrachtete noch immer den Vogel. Einen zahmen Raben hatte sie noch nie gesehen. Dabei erinnerte sie sich an Nymeria. Ihre Schattenwölfin, ob sie wohl noch immer irgendwo war dort draußen. Vielleicht hatte sie ja auch den Weg zurück in den Norden gefunden.
"Also wird es ein langer Ritt. Naja immer hin reisen wir nicht zu Fuß."
Das war für Arya schon ein Grund genug etwas entspannter an die Reise zu denken, schließlich war sie bisher meistens gelaufen, außer das Stück das sie mit Sandro Clegane zusammen gereist war.

Sie gingen wieder die Straße bis zur Burg hinauf und würden bald die ställe erreichen.
Ich habe die Sachen aus eurem Zimmer einpacken lassen. Ich dachte ihr würdet sie brauchen.
Sie gingen über den Hof und waren bald darauf vor den ställen. Colyn und fünf seiner Leute hatten sich versammelt und warteten auf die beiden. Der Stallmeister hielt zwei Pferde bereit. Bradens grauen Hengst und eine junge beige Stute für Arya.

"Sehr nett von Euch. Aber denkt dran ab sofort bin ich Arry Euer Mundschenk, Mylord. Also solltet Ihr mich auch nicht mehr so höflich ansprechen."
Sagte sie lächelnd und sah zu dem beigen Pferd, dass wohl für sie gedacht war. Sie legte die Hand auf den Hals des Tieres und streichelte es etwas. Dann schwang sie sich auf den Rücken des Pferdes. Nun konnte die Reise nach Witwenwacht losgehen.

Oh natürlich, sagte er und lächelte. Er hatte die Tarnung schon wieder beinahe vergessen als sie im Götterhain miteinander gesprochen hatte. Er kraulte seinem Pfred durch die Mähne während die Gardisten aufsaßen. Colyn reichte ihm Bogen und Köcher. Dankend nahm er es an und legte es um. Dann nickte er den Wachen zu und trieb sein Tier mit den Schenkeln an.
Die kleine Gruppe setzte sich in Richtung Straße in bewegung.

Es dauerte etwas bis sie sich daran gewöhnt hatte alleine auf dem Rücken eines Pferdes zu sitzen und wirkte leicht starr. Lange war es her, dass sie alleine geritten war und oft musste sie sich dem Gang des Pferdes neu anpassen. Als sie es endlich geschafft hatte, sah sie zu Braden.
"Seid Ihr gut im Bogen schießen?"
Fragte sie dann aus Neugierde. Das Bogenschießen gehörte schon immer zu einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen und sie fand auch das sie gut darin war. Jedenfalls war sie besser als Bran gewesen.

Sie folgten der Straße nach Markbergen rund eine halbe Meile bis eine andere Straße abzweigte. Der Wind war noch immer so kalt wie am Vormittag und Hugin lies sich von ihm tragen. Nach einer Weile verschwand der Rabe im Himmel. Barden sah ihm nach.
Ich würde mich selbst als guten Bogenschützen bezeichnen.
Das war vielleicht ein kleinwenig untertrieben doch Braden gab nie an. Wie auch? Welcher Spieler protzte schon mit seinem Blatt, es sei den er blöffte.
Sie liesen die letzten Häuser hinter sich und erreichten die kalten mir niedrigen Kiefern bewachsenen Ebene auf der sie bis Witwenwacht reisen würden. Ein raues und wildes Gebiet.
tbc: Wildniss