Auf dem Marktplatz

Es waren bereits Drei Wochen vergangen seit ich von Ygritte angeschossen wurde und wieder zur Nachtwache zurück gekehrt war. Sam, Ich und ein paar andere hatten den Auftrag bekommen nach Weißwasserhafen zu reiten um dort Vorräte für die Schwarze Festung zu kaufen und nun standen wir hier auf dem riesigen Marktplatz und kauften alles was auf der Liste stand und wir sonst noch gebrauchen könnten.

Das Schiff hatte in der Nacht angelegt und war längst wieder fort. Nachdem ich von Bord gegangen war, hatte ich als erstes meine Kleider gewechselt, indem ich eine Wäscheleine ausfindig machte und mir kurzerhand das Kleid griff, welches auf ihr hing. In einer dunklen Gasse entkleidete ich mich und schlüpfte in das gestohlene Kleid, wobei mir durch den Kopf ging, dass es sicherlich kein gutes Omen war, mein neues Leben sogleich mit Diebstahl zu begehen. Doch es hatte sein müssen, denn mein feines Kleid wäre hier viel zu auffällig. Das Gestohlene hingegen war nicht so edel, darin würde ich hier gar nicht auffallen. Hoffte ich. Ich überlegte eine Weile, was ich mit meinem alten Kleid anstellen sollte, dachte daran, es zu verkaufen, doch würden sich die Leute dann sicher fragen, woher ich solch ein edles Kleid hätte. Nein, das wäre zu riskant! Ich warf es also einfach ins Wasser, vergoss ein paar Abschiedstränchen und legte mich dann für den Rest der Nacht in einer anderen dunklen Gasse schlafen.
Am nächsten Tag wurde ich durch die typischen Geräusche geweckt, welche Menschenmengen verursachten. Es schien hier also bei Tag deutlich mehr los zu sein als nachts. Ich rappelte mich hoch, streckte meine steifen Knochen, die von dem ungewohnten harten Boden schmerzten, strich mein zerzaustes Haar glatt, so gut es ging, und trat aus der Gasse. Gerüche hingen in der Luft, es schien Markttag zu sein. Erst jetzt fiel mir auf, wie hungrig ich war und dass ich bei meiner Flucht nicht daran gedacht hatte, etwas essbares mitzunehmen. Ich packte die Zügel meines Schecken, welcher mich die ganze Zeit über treu begleitet hatte, und näherte mich dem Hauptort des Geschehens. Da der Platz jedoch zu voll war, band ich das Pferd ein Stück abseits an, tätschelte seinen Hals und mischte mich unter die Menge. Falls bereits Vater's Schergen auf meiner Spur waren, würde ich hier nicht so leicht auffallen. Münzen, um mir etwas essbares zu kaufen, besass ich nicht, ich hatte alles Geld für die Überfahrt auf dem Schiff ausgegeben.
Mir fielen ein paar Männer auf, die geschäftig durch die bunten Marktreihen zogen und obwohl sie in ihrer düsteren Kleidung eher unheimlich wirkten, beschloss ich, die kleine Gruppe anzusprechen, denn so wie sie aussahen, konnten sie keinesfalls mit meinem Vater im Bunde stehen. Ich trat also langsam an die Gruppe heran. "Guten Morgen, die Herren, ich ähm, ich..." Wie unangenehm! Nie zuvor hatte ich betteln müssen... "Habt Ihr vielleicht eine Kleinigkeit zu essen übrig?" Na, das fing ja gut an... Schöne neue Welt.

Ich drehte mich zu dem Mädchen um welches freundlich lächelte. Seit Ygritte hatte ich keine Frau mehr zu gesicht bekommen und Sam und die anderen schienen auch völlig perplex von der Schönheit dieses Mädchens zu sein. Keine von denen rührte sich also nahm ich ein wenig Brot aus einem der Säcke die sich in unserem Karren befanden und gab es ihr. "Bittesehr" Ich lächelte sie freundlich an und machte den Brotsack dann wieder ordentlich zu.

Einer der Männer lächelte, er hatte freundliche dunkle Augen, während mich die anderen perplex anstarrten und anzüglich musterten. Niemand sprach ein Wort, ich räusperte mich beschämt, doch dann gab mir der junge, freundliche Mann doch ein Stück Brot, welches ich mit einem dankbaren kleinen Lächeln annahm. Kurz berühten sich unsere Hände. "Habt Dank, edler Herr." Nie hätte ich damit gerechnet, etwas zu bekommen, aber so viel Freundlichkeit liess den Mut in mir wachsen, so ging ich noch nicht weiter, sondern wollte noch Informationen einholen. "Verzeiht wenn ich mich aufdränge, aber könntet Ihr mir vielleicht sagen, wo ich eine Bleibe finden kann...? Und wie ich ein wenig Gold verdienen könnte." Was ich erntete, war Gelächter von einem der Männer. "Du bist nett anzuschauen, warum versuchst du dich nicht als Hure?" Ich errötete heftig und vernahm die erschrockene Stimme eines anderen, eines sehr beleibten Jungen. Psst! Du kannst ihr doch nicht einfach so etwas anbieten! Ich meine, sie ist hochgeboren, das sieht doch ein Blinder. Ihre Haltung und alles." Das war zuviel! Ich machte auf dem Absatz kehrt, raffte mein Kleid und lief davon, wobei ich das Stück Brot verlor. Welch Peinlichkeit! Und woher wusste dieser dickliche Junge...? "Jetzt hast du sie vertrieben, das arme Ding. Ihr ist sicher etwas zugestossen, dass sie so ganz allein hier ist, ohne Essen und Gold. Sollten wir ihr nicht nachgehen? Uns entschuldigen?"

(OOC: Hoffe es is ok, dass ich Sam kurz mit einbau)

Ich gab Sam nur einen klaps auf den Hinterkopf. Eine Lady die als Bettlerin herumläuft sollte man nicht auf die Tatsache ansprechen, das sie eine Lady ist. Ich schnappte mir Sam sowie einen weiteren Leib Brot und sagte den anderen beiden sie sollten weiter Einkaufen und wir würden gleich wieder zu ihnen stoßen, dann folgte ich der Frau zusammen mit Sam im Schlepptau.

Ich musste fort hier, fort! Und doch wusste ich nicht, wohin ich mich wenden sollte. Während ich rannte, rempelte ich ein paar Leute an, die schimpfend hinter mir her riefen, ich stolperte ein paarmal über den Saum des Kleids, das ein wenig zu lang war, und schliesslich endete mein Lauf in der Sackgasse, in der ich mein Pferd angebunden hatte. Gerade als ich aufsteigen wollte, gesellten sich zwei der Männer, die ich auf dem Markt angebettelt hatte, dazu. Der dickere von beiden keuchte laut und offenbar atemlos, und murmelte etwas in sich hinein, das ich nicht verstand. "Lasst mich in Frieden, Ihr täuscht Euch, ich bin keine 'Hochgeborene'!" Mein Schecke wurde unruhig und ich hatte Mühe, die Zügel zu halten. Aufgestiegen war ich noch nicht, ich konnte die Männer doch nicht einfach niederreiten, immerhin war die Gasse sehr eng.

Ruhig sprach ich auf sie ein. Keine Sorge wir glauben die Ja, wir wollten nur nicht das du und mit leerem Magen in Erinnerung behältst. Ich reichte ihr abermals einen Leib Brot. Es war ziemlich düster in dieser Gegend und eine Lady wie sie sollte sich hier lieber nicht rum treiben. Sie sollten sich nächstes mal lieber einen sichereren Platz suchen, an dem sie ihr Pferd an binden. Ein wenig kritisch sah ich mich um und beäugte kritisch die finster drein schauenden Gestalten die in den Ecken und Winkeln dieser Gassen lauerten und nur auf eine passende Gelegenheit warteten auf uns los zu gehen und uns unseres hab und Guts zu berauben. Wenn du willst kannst du mit uns kommen. Ich lächelte ihr wieder zu.

"Ist das so?" hakte ich nach und mein Blick wanderte zu dem Fülligen, der rasch fortsah und dann leicht erschauerte, als er die düsteren Gestalten in den Winkeln der Gasse entdeckte. Er sagte nichts mehr und überliess dem anderen das reden, wie es schien, doch ich folgte seinem Blick und entdeckte ebenfalls erst jetzt die Zerlumpten. Einer war bereits näher herangekommen als die anderen, sodass nun auch mich ein unwohler Schauer durchlief. Dass diese Schergen nichts Gutes im Schilde führten, erkannte man sofort. Ich nahm den neuen Brotlaib mit einem leisen 'Danke' entgegen und hätte am liebsten gefragt, wer die beiden netten Männer waren, doch unterliess ich es, aus Furcht dass sie dann ebenfalls wissen wollten, wer ich war. Der, welcher mich freundlich anlächelte, bot mir an, mit ihnen zu kommen und ich überlegte, ob es lediglich ein Angebot oder eine Aufforderung war. Wäre es naiv, mitzugehen? Andererseits schien die Gasse weitaus gefährlicher zu sein, als die zwei Männer, die mir sogar etwas zu essen gegeben hatten. So verstaute ich den Brotlaib in der am Sattel befestigten kleinen Tasche, packte die Zügel des Pferds fester und nickte, ehe ich mich in Bewegung setzte, um die Gasse zu verlassen. "Nun gut, ein kleines Stück vielleicht, aber nur wenn es keine Umstände bereitet...?" Ich hatte bereits viel zu viel Aufmerksamkeit auf mich gezogen.

Wir gingen neben ihr her und schafften es glücklicherweise unversehrt aus den dunklen Straßenteilen der Stadt. Es warschon merkwürdig und besonders sam schien sich nicht eohl zu fühlen, was aber auch an der Anwesenheit des Mädchens liegen könnte. Unruhig schaute er immer wieder zu dem Mädchen und dann wieder zu mir. Ich versuchte ihm mit meinen blicken jedoch klar zu machen das er sich beruhigen sollte. "Du sagtest du suchst eine bleibe richtig?" Ich sah zu dem Mädchen. " Also wenn du nichts dagrgen einzuwenden hast würden wir dir gerne anbieten das du mit uns kommst. Fürs erste zumindest. "

Langsam gingen wir aus der Gasse heraus und ich hörte, wie eine der zerlumpten Gestalten hinter uns schimpfte, dass sie uns nicht ziehen lassen und wenigstens 'den Gaul' nehmen sollten. Meine Miene wurde starr, niemals würde ich ihnen mein Pferd überlassen, nur über meine Leiche! Der Schecke war schliesslich das einzige, was mir geblieben war. Einer meiner Begleiter schien nicht minder unruhig zu sein wie ich und ich begann mich zu fragen, was es mit diesen ganz in schwarz gekleideten Männern auf sich hatte. Das lenkte mich ein wenig von meiner Furcht ab, doch glücklicherweise erreichten wir das Ende der Gasse unbehelligt, wo mir der junge Mann mit den freundlichen Augen ein Angebot unterbreitete, das mich einen Augenblick lang nachdenklich machte. Mir kam wieder in den Sinn, wie anzüglich mich die anderen zwei Männer, welche auf dem Markt zurückgeblieben waren, angeschaut hatten. Ein Umstand, der mir Unbehagen bereitete. Ehe ich antworten konnte, nahm der rundliche seinen Kumpan jedoch rasch zur Seite. "Jon! Ich weiss, sonst bin ich derjenige, der alles und jeden mitnehmen und schützen möchte, aber bist du sicher...? Goldie ist bereits in der schwarzen Festung, und sie wurde nur widerstrebend aufgenommen. Wenn du nun noch eine Frau anschleppst... Was würde der Measter sagen?! Und dir ist doch hoffentlich bewusst, dass du dich, sollte er tatsächlich zustimmen, um sie kümmern musst...? Du wirst für sie verantwortlich sein, Jon. Ist es das, was du möchtest? Du weisst doch gar nichts über sie."
Während die Männer sprachen, befasste ich mich mit meinem Pferd, das immer noch leicht unruhig war. Kein Wunder, es kannte schliesslich nur die Weiten Sakgos' und keine engen, stickigen, unheimlichen Gassen.

Keine Sorge Sam...wir werden sie nicht mit in die schwarze Festung nehmen, ich werde mir schon noch was einfallen lassen. Ich tätschelte ihm freundschaftlich auf die Schulter und wir gingen zurück zu dem Mädchen. Es steht dir Frei ob und wie lange du uns begleiten willst, aber es wäre sicherer für dich bei uns zu bleiben, wir könnten dich beschützen. Ich war mir nicht sicher ob sie einwilligen würde oder nicht aber ich denke das sie Hilfe braucht weshalb ich erleichtert wäre wenn sie mit uns käme.

Die beiden Männer kehrten zu mir zurück und der beleibtere wirkte nicht mehr ganz so ängstlich, sondern eher erleichtert. Ich hatte kein Wort von dem, was sie besprochen hatten, verstanden, hatte aber auch nicht gelauscht. Das geziemte sich schliesslich nicht. Mir wurde sozusagen Geleitschutz angeboten und ich wusste, dass mir keine Wahl blieb, als den Männern zu vertrauen, wenn ich nicht innerhalb kurzer Zeit überfallen werden wollte. Zwar widerstrebte es mir dennoch, einfach so mit diesen fremden zu gehen, doch ich nickte und wenn sie es ernst meinten und nichts im Schilde führten, musste ich dankbar sein. Ich schmunzelte. "Ich hatte eigentlich gehofft, nicht ganz so schutzbedürftig zu erscheinen. Also schön, ich begleite Euch, mein Dank ist Euch gewiss." Es war ungewohnt, nicht in der hohen Anrede angesprochen zu werden, aber zugleich erleichterte es mich auch, denn es zeigte, dass ich nicht mehr wie eine hohe Lady aussah. Wieder begann ich mich zu fragen, wer diese Männer waren, die mir so freimütig ihren Schutz anboten.

Nun gut Lady, dann folgt mir. Ich lächelte ein wenig schief da ich das Wort Lady extra betonte und ging voraus, wieder die Richtung zum Markt einschlagend. Nach einer Weile blieb ich stehen und drehte mich promt um. Ich hatte ganz vergessen mich vor zu stellen. Ich bni Jon... und das ist Samwell Tarly. Sam dackelte uns hinterher und er lag ziemlich weit zurück da wir ihm anscheinend zu schnell waren. Ich hatte meinen Nachnamen absichtlich nicht genannt, damit sie nicht gleicht den Eindruck von mir hatte das ich nur ein Bastard sei.

Wie er das Wort 'Lady' betonte... Wollte er damit vielleicht andeuten, dass auch er höheren Standes war und ich ihn entsprechend anzureden hatte...? "Gern... Ser." Gerade noch rechtzeitig war mir die hiesige Anrede für höhergestellte eingefallen. Oder war es der Titel für Ritter und die andere Anrede lautete 'Mylord'...? Oje, ich wusste es nicht mehr, dabei hatte ich mich doch während des Unterrichts immer so sehr angestrengt. Allerdings lag die Zeit, zu der mir Dinge über den Kontinent Westeros und dessen Bewohner beigebracht wurden, Jahre zurück und ich hatte einiges vergessen. "Aber nennt mich bitte nicht 'Lady', denn das bin ich nicht." Der Schecke wurde ein wenig ruhiger, was auch mich beruhigte und bald hatten wir alle dunklen Gassen hinter uns gelassen und befanden uns wieder nahe des Marktes. Ich erfuhr die Namen der beiden Männer und sah mich nun genötigt, mich ebenfalls vorzustellen, doch einer Eingebung zufolge annte ich zunächst nicht meinen wahren Namen. Ich durfte einfach nicht zuuu vertrauensselig sein. "Z...arah. Zarah lautet mein Name. Es freut mich, Euch kennen zu lernen, Jon." Ich lächelte ihn ein wenig scheu von der Seite her an und wandte mich dann im Gehen zu Samwell um, der hinter uns lief. "Und es freut mich ebenfalls, Eure Bekanntschaft zu machen, Samwell." Ich erntete ein gekeuchtes 'Ganz meinerseits.' Nun, da wir einander vorgestellt hatten, wagte ich es doch, endlich die Frage zu stellen, welche mir bereits seit einiger Zeit durch den Kopf ging. "Wer seid Ihr? Ich meine, weshalb seid Ihr so gut zu mir? Ist es Eure Aufgabe?"

Wir sind Männer der Nachtwache, wir leben an eer Mauer und beschützen de Menschen vor allem  was die Mauern überwinden will. Aber im moment ist es unsere aufgabe hier in weiswasserhafen Vorräte zu erwerben und wieder zurück zur schwarzen Festung zu bringen. Ich hätte gerne gefragt wohet sie kam doch ich wollte sie nicht schon wieder verschrecken. Beim Marktplatz angekommen brauchten wor nicht lange um unsere beiden Gefährten in der menge auffindig zu machen und stießen zu ihnen diese beäugten das Mädchen argwöhnisch verstanden aber meinen blick und hüteten ihre Zunge.

Nachtwache... Ich dachte darüber nach, ob ich diese Bezeichnung schon einmal gehört hatte, konnte mich aber nicht entsinnen. Da ich jedoch nicht zu unwissend erscheinen wollte, fragte ich nicht nach. Vielleicht würde ich ja noch von ganz allein herausbekommen, um was für eine Institution es sich dabei handelte. "Ah, ich verstehe." antwortete ich daher ein wenig ausweichend, denn im Grunde verstand ich nichts. Ich fragte mich, von was für einer Mauer Jon sprach und meine Neugier wuchs erneut. Diese Mauer schien wichtig zu sein, wenn es sie zu schützen galt... 'Schwarze Festung' klang hingegen eher unheimlich, doch der Name passte zu der schwarzen Kleidung, welche die Männer trugen. Alles in allem war dies sehr geheimnisvoll, wie ich fand, und Geheimnsse galt es zu erforschen, nicht wahr?
Wir gelangten wieder zu den verbliebenen Männern und ich spürte deren Misstrauen und Argwohn, doch sie schwiegen. Auch sparten sie es sich, mich erneut anzüglich zu betrachten. Nie zuvor hatte ich mich in männlicher Gesellschaft befunden, wenn man von der meines Vaters einmal absah. Dies hier war für mich also eine ganz neue Erfahrung, und auch wenn ich nicht wusste, wie man mit Männern umzugehen hatte, wusste ich doch eines: Sie hatten mir geholfen, mir etwas zu essen gegeben, sie hatten mich geschützt und taten es noch. Ein einfaches 'Habt Dank' wäre da nicht angebracht. "Ich werde Euch helfen, wenn Ihr gestattet. Ich begleite Euch zu Eurer Festung, Mylords, helfe Euch, die Vorräte auszupacken und was es sonst noch so zu tun gibt. Das ist das Mindeste." rief ich in die Runde, woraufhin sich einer beinahe verschluckte, um dann laut loszulachen. "Habt ihr das gehört, Jungs? Wir sind 'Mylords'. Ja, ganz feine Herren sind wir." Er lachte noch immer, doch mein Angebot stand. Mein Blick fiel auf Samwell, der jedoch abermals unruhig wirkte und seinerseits zu Jon sah. Wie es schien, war Jon der Anführer der Gruppe. Nun gut, sollte mir recht sein, denn er war anscheinend zugleich auch der netteste von ihnen.

Wir sind keine Männer von hohem stand und verdienen deshalb auch keinen titel. Die beiden anderen stellten sich der Dame gehörig vor und entfernten sich dann ein wenig weiter von uns um leise miteinander zu sprechen. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen wovon die beiden sprachen, zudem mich die hälfte der Nachtwache nicht mehr achtete nachdem ich bei den Wildlingen gewesen war. Sie zweifelten an meiner Loyalität. Sam nahm den karren und wir schlängelten uns durch die Mengen um unseren Einkauf zu beenden. Die Sachen verstauten wir dann sicher auf dem karren sodass nichts hinunter fallen, oder schlecht werden konnte, während unserer Reise zurück zur schwarzen Festung. Nachdem unser Einkauf beendet war machten wir uns auf zu unserem Lager, welches sich etwas außerhalb von Weißwasserhafen in Wald nähe befand. Zarah gehorchte uns aufs Wort was mir vieles erleichterte, jedoch musste ich mir noch überlegen was ich mit ihr machen sollte, denn zur schwarzen Festung konnte ich sie wahrlich nicht mit nehmen das hatte Sam recht.

"Ebenso wenig wie ich einen verdiene." gab ich schmunzelnd zurück und liess das Thema 'Anrede' dann auch auf sich beruhen. Die zwei anderen Männer stellten sich mir vor und ich nannte ihnen ebenfalls meinen -neuen- Namen. Die Atmosphäre in unserer kleinen Gruppe war eher gezwungen, Sam zog schweigend den Karren, auf welchem sich die eingekauften Waren befanden und die beiden anderen liessen sich etwas zurückfallen, um sich leise zu unterhalten. Ich hatte so eine vage Ahnung, dass ich der Grund dafür war, und diese Erkenntnis war mir unangenehm. Es lag mir fern, irgendjemandem Umstände zu bereiten.
Nachdem alle Einkäufe erledigt waren, verliessen wir die Stadt und ich atmete erst einmal tief die hier klarere, frische Luft ein. Schon besser! dachte ich bei mir. Hier war es grüner und viel ruhiger, und prompt fühlte ich mich wohler. Es war beinahe wie zuhause auf Skagos, wo fast alles grün war. Auch meinem Schecken schien dies zu gefallen, denn er schnaubte zufrieden vor sich hin. Während der kurzen Reise bemühte ich mich, niemandem im Wege zu sein und schliesslich hielten wir an einem kleinen Lager, wo ich mein Pferd an einen Baum band. Mein Magen machte sich inzwischen hörbar bemerkbar und obwohl ich noch das Brot besass, wollte ich es nicht einfach so essen. Nicht hier und jetzt. Das würde sich nicht geziemen. Ich tätschelte den Schecken und trat dann zu Jon. "Kann ich Euch zur Hand gehen? Dies ist doch nicht die schwarze Festung oder?" Ich lächelte leicht verlegen als mein Magen just in diesem Augenblick erneut brummte.

(OOC: Sollten wir nich den Ort wechseln?*g*)

Ich sah sie an und schüttelte den Kopf, kurz darauf antwortete ich auf ihre zweite Frage.Nein Gewiss nicht. Ich schmunzelte und sah mich um. Unser Lager bestand aus zwei Zelten und einem Lagerfeuer welches sich genau zwischen den beiden Zelten befand. Einer unserer beiden Begleiter entfachte bereits das Feuer, während der andere zusammen mit Sam die Decken und ein wenig Proviant aus dem Karren räumten und zum Lagerfeuer brachten. Als das Lagerfeuer entzündet war führte ich sie näher zu den anderen, wobei ich leicht ihren rücken berührte um sie in die richtige Richtung zu lenken. Komm setz dich du bist bestimmt Hungrig. Sam briet gerade den Hasen, den einer der Männer kurz zuvor erlegt hatte. Ich reichte Zarah ein Stück Brot und einen Apfel. Hier der ist für dein Pferd.
Ich setzte mich neben sie und genoss die wohlige wärme des Feuers.

tpc: --> Das nächtliche Lager

(OOC: Hast Recht)