Der Thronsaal

Tyrion beendete den Brief und wandte sich seinem Neffen zu. Er lächelte.
"Nun, euer Großvater ist zurück nach Casterlystein gezogen um Lord Bannstein im Kampf gegen die Eisenmänner zu unterstützen. Er hat mir das hier da gelassen."

Tyrion kippte den Umschlag und eine Brosche in Form einer Hand fiel ihm in die selbige. Der Gnom grinste.
"Bis er zurückkehrt bin ich eure Hand. Und nun reicht mir den Brief Mylord."
Er nahm seinem Neffen den Brief der Hand. Er überflog die Zeilen und schluckte.
"Lest das!" Sie mussten das Problem ergreifen. Genauer gesagt er musste etwas tun. Seinem Neffen konnte man so etwas nicht wirklich anvertrauen. Er sprang auf und wandte sich an einem Diener.
"Ruf den Rat zusammen. Shagga, hol die übrigen Anführer der Stämme. Ich muss auch Loras Tyrell und meine Schwester sehen. Und Weisheit Hallyn. Schickt auch nach Lord Celtigar und Maester Koylon. Ich muss einige Raben verschicken. Und wenn ihr dabei seit holt auch die Königin und Olenna Tyrell, sowie Oberyn Martell."
Die Diener hetzte los.

Joffrey grinste. Ihm bereitete es Freude wenn er wusste, dass er anderen Angst einflößte. So sollte es ja auch sein oder nicht? Den Brief öffnete er und las ihn sich durch. Dass war nicht gut. Ganz und gar nicht gut. was machte er jetzt nur? Dann fiel ihm Tyrion wieder ins Auge. Was machte der eigentlich hier? Schon erhob sich der König der sieben Königslande. " Ich werde dem Rat beiwohnen. Jedoch wird die Sitzung hier stattfinden!" legte er dann auch sogleich fest. Irgendwie war ihm nicht wohl dabei, was Daenerys Targaryen geschrieben. Er war der König. Er. Er allein und niemand sonst. Was bildete sie sich überhaupt ein. Was meinte sie mit Inzestbrut? All das verstand er nicht.

Loras betrat nach einem Moment des Zögerns den Thronsaal. Er blickte zu den Anwesenden. Zum einen der König wie er es vermutet hatte, zum anderen jedoch war auch Tyrion Lannister, weithin bekannter unter dem Namen der Gnom. Kurz blieb der Blick des Rosenritters auf dem kleingewachsenen Mann hängen, dann sah er wieder zu Joffrey und verneigte sich vorm ihm.
"Mylord, ich hörte man habe nach der Königin gerufen. So entschied ich, mich auch hierher zu begeben. Es ist schließlich meine Pflicht Euch zu schützen."
Gab er vor und trat nun etwas näher. Er hatte sonst vom Gespräch nichts mitbekommen, aber sicher würde er noch herausfinden was so dringend war, dass auch Olenna Tyrell hierher kommen sollte.

Joffrey sah zu Loras. Er wusste nicht was er von ihm halten sollte, aber fakt war, dass Loras nicht wegen ihm kommen würde. Noch immer zerbrach er sich den Kopf über Daenerys Targaryen. " Loras Tyrell! Es ist niedlich dass ihr euch um mich bemüht und mich schützen wollt, aber ich vertaue weit mehr auf andere Leute, als auf euch. Beispielsweise auf meinen Onkel Jaime Lennister! Die Königin ist auch in Sicherheit wenn sie an meiner Seite steht. Ihr werdet hier also nicht gebraucht." Wieder langweilte er sich und seufzte innerlich. Konnte ihn denn niemand beschäftigen? Es nervte ihn, dass alle hier untauglich waren.

Loras zog eine Augenbraue hoch. Er erinnerte sich an die Situation in Joffreys Gemach, als nicht Jamie den König rettete sondern er.
"Mylord, es ist schade, dass ihr nicht in meine Fähigkeiten vertraut, nachdem ich Euch damals gegen diese Eindringlinge schütze in Eurem Gemach. Jedoch werde ich sicherlich weiterhin meine Schwester schützen. Auch wenn Eurer Onkel an Eurer Seite steht um sie und euch zu schützen."
Sagte er höfflich ohne einen angreifenden Ton oder ähnliches in seiner Stimme zu haben. Er wusste, wie aufbrausend der König reagieren konnte.

" Gewiss dies war bestimmt einer eurer größten Kämpfe, aber dennoch hat mein Onkel schon mehrere weitaus gefährlichere Kämpfe bestritten. Ihr habt einmal eine Heldentat vollbracht und denkt ihr könntet mich und Margaery schützen? Wenn sie an meiner Seite ist, dann erst ist sie in Sicherheit!" Joffrey sah sich im Raum um. Er musste ihn umgestalten, so konnte er doch nicht arbeiten. " Sagt. Habt ihr zufällig herausgefunden, wer mich auf meiner eigenen Hochzeit hat umbringen wollen? Vielleicht beschäftigt ihr euch ja erst einmal mit solchen Dingen bevor ihr an die Seite von mir tretet und meint mich beschützen zu wollen."

"Verzeiht meine Anmaßung, Mylord."
Erwiderte Loras bloß. Joffrey zu widersprechen war wohl keine gute Idee. Auch ohne das Zutun des Königs würde er seine Schwester in jedem Falle schützen, darauf lag so oder so seine Hauptaufgabe. Der Schutz des Königs war für ihn nur Nebensache. Loras mochte ihn noch nicht einmal wirklich, jedoch musste er ihn ertragen und durfte es sich mit ihm nicht verspaßen. Das wäre wohl eine Dummheit.
"Herauszufinden wer Euch umbringen wollte, lag bisher leider nicht im Kreise meiner Aufgaben und ich bin sicher Eurer Rat kümmert sich bereits darum. Und der Schuldige wird bald zur Strecke gebracht."

Loras blickte sich im Saal um. Er hoffte jemand würde dieses beklemmende Gespräch beenden, doch darauf könnte er vielleicht noch lange warten müssen.

" Ihr seht ein dass ihr ein Fehler gemacht habt? Sehr gut!" war alles was Joffrey dann erwiderte. Er konnte Loras Tyrell schon von Anfang an nicht leiden. Sicher er hat ihn gerettet, aber dennoch. Er sollte sich jetzt nicht für eine große Nummer halten. " Der Rat ist zu unfähig für alles! Eigentlich hat jeder die Aufgabe den Schuldigen zu finden und nur das hat höchste Priorität, dass und der Schutz des Königs und der Königin!" Er war immer noch angefressen wegen dem Brief. Noch immer fragte er sich was diese Daenerys sich einbildetet. Er war der König. Er. Er allein und Niemand sonst.

cf: Turm des Maesters
Mehr oder weniger zufrieden watschelte der Zwer und die vorübergehende Hand des Königs zurück in den Thronsaal. Er war bei den Vöglen gewesen und hatte einige Nachrichten verschickt bzw. erhalten. Er beobachtete zufrieden das zumindest ein teil der gerufenen bereits eingetroffen war.
Er tra zu seinem neffen und dem Tyrell.
"Neffe, entschuldigt wenn ich störe, aber wir haben einiges zu besprechen. Zuersteinmal habe ich schlechte Nachrichten. Im Norden gab es eine Schlacht. Die Rebellen unter Führung des Hauses Flint, haben die Boltons und die Freys geschlagen und sind scheinbar mit Unterstüzung von Häusern aus Arryn und den Flusslande auf dem Weg hierher.
Eine gute Nachricht habe ich allerdings auch. Ich habe eine Nachricht nach Drachenstein geschickt und Stannis Baratheon ein vorübergehendes Bündnissangebot, zusammen mit einer Abschrift der Nachricht der Drachenfrau zukommen lasse. Er hat Zähneknirschend einem Bündniss zugestimmt. Seine Hand, ein Seewert, sammelt bei der Klaueninsel die Flotte der Baratheons und ihrer Verbündeten. Dazu stellen wir die Flotten von Arbor, Dorne und Bannstein sowie die Flussland Flotten. Auch Lord Baelish wird Schiffe schicken. Ser Tyrell wir werden euch und Lord Celtigar als Vertretung schicken. Ihr werdet die Verteidigung der Schwarzwasserbucht leiten. Einwände Neffe?"
In der Tasche ballte er seine Faust.

cf. Joffreys gemach ( nicht gespielt)

Heute war einer solcher Tage in dem Joffrey sich langweilte und nicht wusste was er tun sollte. Margaery hatte anderes zu tun und auch seine Familie wollte sich nicht mit ihm abgeben. Frechheit. Eigentlich müsste er alle hinrichten lassen. Dies grenzte ja schon fast an Verrat. Gerade als er sich auf den eisernen Thron gesetzt hatte, kaum auch sogleich ein Bote herein. " König Joffrey?!Ich bringe Kunde von eurem Onkel. Jaime Lennister hat eine große Anzahl von Händlern in diese Lande kommen sehen, die allerlei Materialien für Waffen und dergleichen mit sich trugen. Er geht davon aus, dass irgendetwas geplant ist und es haben sich Truppen aus verschiedenen Regionen Westeros auf den Weg nach Königsmund gemacht. Euer Onkel vermutet, dass etwas im Gange ist was für euch bestimmt ist! Ihr sollt einen Rat einberufen um alles wichtige zu klären!" Joffrey sah den Boten an. war das wirklich dessen ernst? " Ihr habt mir keine Befehle zu erteilen, aber geht. Sagt meinem Onkel, dass ich einen Rat einberufen werde und er ist dazu auch herzlich eingeladen!" Es klang mehr amüsiert als ernst und der Bote wusste nicht ob er lachen oder heulen sollte, verließ aber den Thronsaal.

Der Krieg war die Hölle. Zumindest logistisch.
Erschöpft ging der Gnom zurück in den Thronsaal. Sein Gefolge hatte sich inzwischen vergrößert. Weisheit Hallyn und Ser Marband folgten ihm.
"Wie viele Gefäße?", fragte der Gnom als sie eintraten. Er hatte das Gefühl in einer Wiederhohlung zu leben.
"höchstens 200 Mylord, obwohl unsere Techniken viel effektiver als früher arbeiten."
Weil die verdammten Drachen auch näher kommen. Obwohl sie die Gefäße brauchen könnten, wäre es ihm lieber wenn die Techniken der Alchimisten schwächer werden würden. Hallyn hatte ihm vor der letzten Schlacht erklärt das die Anwesenheit von Drachen die Wirkung verstärkt, weswegen eine weitere verbesserung nichts gutes bedeutete
Er betrachtete seinen Neffen und den Boten.
"Gibt es Probleme?"

Joffrey sah seinen Onkel, den Gnom, an. " Ich wüsste zwar nicht was es euch angeht Gnom, aber wenn ihr es wissen wollt. Ich muss einen Rat einberufen. Onkel Jaime hat bemerkt, dass viele Wagen mit Waffen durch Königsmund fahren bzw. auf den Weg hier sind und außerdem haben sich viele Truppen von anderen Orten, von ihren ursprünglichen Stellungen weg bewegt und sind nun auf den Weg hier her. Onkel denkt, dass etwas im Gange ist und dass es höchstwahrscheinlich an mich gehen wird! Wenn ihr mich nun entschuldigt? Ich habe keine Zeit für weitere Plauderei. Immerhin muss ich einen Rat einberufen!"

"Ich habe durchaus ein Recht darauf immerhin bin ich Teil des Rates den ihr zu einberufen wünscht, Mylord", fertigte er seinen Neffen ab.
"Ihr Weisheit, liefert die Gefäße an die Mauern aus und versucht so viel wie möglich noch herzustellen. Wir werden auch wieder Gefäße brauchen um die Mannschaften zu trainieren. Schwarzwasser hat einiges gefordert."
Die unterwürfige "Lord" von den Alchimisten verschwand mit rauschenden Gewändern. Tyrion blickte ihm nach. Dies war die Schlacht die alles entscheiden würde. Sie durften nicht scheitern. Als Hallyn die offene Tür passierte wurde er fast von einem in fell gewickelten Mann überrannt, welcher den Raum betrat. Er lief auf Tyrion zu, Marband griff zu seiner Klinge, aber Tyrion hielt den Ritter zurück.
"Was wollt ihr?"
Der Mann verbeugte sich nicht oder ähnliches, sondern warf einen blutigen Überwurf vor die Füße des Gnoms.
[color=#3333cc]"Geschenk des Dumer, Sohn des Arwin, der im Wald des Königs Jagd."/color], sagte der Bergmensch. Dumer hatte nach Ulfs Tod das Kommando der Mondbrüder übernommen. Tyrion trat den Überwurf mit dem Fuss, bis unter schwarzerstarrten Blut ein Wappen frei wurde. Grau mit weißen Bändern. Die Schiefers vom Schwarzteich. Ein Haus des Nordens. Leicht geziert hob er den Mantel ab und warf ihm seinem Neffen vor die Füße.
"Nun wißt ihr wer auf Königmund zieht."

" Ich habe es euch doch schon erzählt. Noch einmal wiederhole ich mich nicht!" meinte Joffrey dann und wollte sich vom eisernen Thron erheben, als plötzlich ein Mann hereinkam. Was erdreistete der sich überhaupt? Den sollte man hängen lassen und dann seinen Kopf auf der Stadtmauer aufspießen lassen. Völlig geschockt, sah er auf den Mantel. Was sollte dass denn jetzt? " lasst uns den rat einberufen. Unverzüglich. Gebt allen Bescheid, dann begleitet mich!" Joffrey setzte nicht viel auf Tyrion, aber er hatte Bange, dass er im Schloss umgebracht werden würde.

Entnervt bat Tyrion Lord Marband zu Warten und befahl im die Mauern zu besetzten, dann folgte er watschent seinem Neffen. Joffrey legte einen kräftigen Schritt vor doch der Gnom schaffte es ihm zu folgen. Was hatte der Junge vor? Wollte er sich wieder an Cerseis Rockzipfel klammern. Wenn sie so weitermachten würde aus ihm nie ein halbwegs brauchbarer König werden. Um wie viel einfacher wäre es mit Tommen auf dem Thron.
"Was plant ihr nun? Was wollt ihr dem Rat vorschlagen?"

" Na was wohl? Wir müssen einen Weg finden Königsmund zu verteidigen!"  sagte Joffrey dann genervt. " Mutter findet schon einen Weg oder euer Vater! Irgendjemand hier muss doch zu irgendetwas taugen!" Eigentlich war er total durch den Wind und wusste sich nicht weiter zu helfen. Er war wie ein kleiner Junge, aber das zeigte er den anderen doch nicht. " Der Rat wird schon einen Weg finden!" Hoffte er zumindest.

gt. Ratssaal ( oder Ratskammer....weiß ich jetzt nicht wie das heißt)