Gänge und Höhlen unter der Burg

Dieselbigen.

cf.: Lager der Rebellen

Elisa rutschte leicht über den feuchten Stein und bekam erst wieder richtigen Halt, als sie nach der Wand griff. Dann sah sie sich etwas um. Es war recht finster, nur die Fackel leuchtete ihr etwas den Gang hell. Die junge Frau ging etwas tiefer in den Höhlengang und sah sich kurz um. Dann sah sie zurück zu dem Spalt und wartete auf die anderen. Sicher wüsste Braden wo lang sie mussten. Sein unheimlich großes Wissen beeindruckte sie sosehr.

cf: Lager der Rebellen
Braden rutschte langsam den Schacht herunter, er war bemüht nicht unkontrolliert zu fallen, um seine Ausrüstung nicht zu beschädigen.
Nach wenigen Sekunden tauchte das Licht der Fackeln der anderen auf. Braden lies sich auf den Boden fallen und erhob sich. Er leuchtete seine Umgebung aus und versuchte sich an die Karte zu erinnern. Kurz blieb sein Blick bei Elisa hängen. Ihr Haar schien, unter der Kapuze, zu leuchten dank des Fackellichts
"Folgt diesem Gang bis wir auf die Anfänge der Keller von Grauenstein kommen. Seid vorsichtig nicht weit von hier stößt der Gang auf den Fluss mit heißem Wasser der die Burg wärmt.", sagte er. Er reichte seine Fackel an Kleyn weiter um Bogen und Pfeil einsatzbereit haben zu können.

Elisa sah zu Braden, als dieser den Weg erklärte und sah ihm ihn die, durch das Fackellicht glänzenden Augen. Dann schüttelte sie kurz den Kopf, als sie den Gang entlang gingen. Sie setzte jeden Schritt leicht und bedacht. Die Fackel vor sich um alles zu sehen. Schon von hier aus konnte sie das Wasser plätschern hören. Ihr Schwert ließ sie an ihrem Gürtel in der Scheide um sich mit der anderen Hand an der Wand abzusichern, sodass sie Halt hatte wenn sie fiel.

Sie kamen langsam voran und Braden versuchte möglichst alles im Auge zu behalten. Allerdings war es schwierig in einer solchen Situation den Überblick zu behalten
Das Wasser im Gang war inzwischen deutlich zu hören und erste Dampfschwaden umgaben sie. Es wurde deutlich wärmer.
Braden versuchte mit dem eigeschränkten Sichtfeld weiter voran zu kommen und tastete sich Schritt für Schritt voran. In der Ferne hörte man Stimmen. Er blieb stehen.

Dort waren Stimmen. Elisa sah auf und blieb stehen. Sie zog die Kapuze vom Kopf und strich sich ein paar Strähnen hinters Ohr. Es war wärmer geworden und in der Luft war die Feuchtigkeit gestiegen. Ein paar Tropfen liefen Elisa die Wange herunter, die von der Decke getropft waren.
Sie lauschte nach den Stimmen und hielt die Fackel tiefer, damit sie nicht sofort zu sehen war. Wenn die Menschen zu den Stimmen das Licht sehen würden, wäre das sehr schlecht.
Sie sah zu Braden.
"Was nun?"
Waren ihre leisen, gehauchten Worte zu ihm.

"Ruhig bleiben", Braden war nervös und auf die Aufageb fixiert. Er drückte sich an die Wand und rutsche ein Stück nach vorn. Soweit der Nebel es zu lies sah er mindestens fünf Wachen der Burg. Dort wo sie standen verbreiterte sich der Raum zu einer Kammer und der Fluss wurde schmaler. Einer der Männer trug eine Fackel.
Fetzten des Gespräches flogen zu den Eindringlingen.
....der alte Sack denkt ernsthaft irgendwer würde durch diese Waschküche reinkommen?
"Schnauze Staublin. Befehl ist Befehl."
Braden wandte sich zu seinen Gefährten.
Er flüsterte.
"Sie kommen in unsere Richtung. Kämpfen ist unausweichlich. Seid aber leise.", fasster er zusammen. Er blickte seine Gefährten an. Er vertaute ihnen und war sich sicher da sie ihre Aufgabe meistern würden.
Er legte einen Pfeil an.
"Jetzt", zischte er.
Nach kurzem Zielen lies er los. Die Sehne sang kurz auf. Dann bohrte sich der Pfeil, in den Hals jenes Mannes der dem Staublin den Mund verboten hatte. Eine Fontäne Blut spritze aus seiner Aterie, dann fiel er um und lies die Fackel fallen. Die Soldaten standen im Dunkeln.
"Verdammt."

Das Schleifen eines Schwertes, das beim herausziehen aus der Scheide zu hören war, surrte einen Moment ehe Elisa die Klinge ihres Vaters in der Hand hielt. Die Klinge schimmerte im Schein ihrer Fackel die sie noch in der Hand hielt. Sie hörte die Schritte der restlichen vier Soldaten. Sie waren unsicher, sahen aber den Schein der Fackeln die, die junge Frau und ihre Kameraden dabei hatten. Einen Moment sah Elisa noch einmal zu Braden und den anderen, ehe sie ihre Fackel Kandon in die Hand drückte und auf den vordersten der Männe los stürmte. Mit einem Ruck zog sie die Klinge nach oben und schlug dem Mann ihr gegenüber das Schwert in den Oberkörper.
Die Wachen waren nah genug um nun die Schemenhaften Gestalten durch den Nebel und den leichten Schein der Fackeln zu erkennen. Der Mann neben Elisa hob nun sein Schwert, als er seinen Gefährten zu Boden fallen sah. Schnell schwenkte Elisa um und hob ihr Schwert um den Angriff abzublocken.

Braden verfolgte denn Kampf mit Gespannten Bogen. Kley beschäftigte sich mit Soldat drei, Kandon war dazu verdammt wurden sämtliche Fackeln zu halten und was Pool machte wusste Braden nicht.
Er beobachtete die Elisa sich umwandte um den Hieb zu blocken. Für eine Sekunde zögerte Braden, dann lies er den Pfeil fliegen. Er bohrte sich durch den Oberarm des Gegner, dieser schrie vor Schmerz und lies sein Schwert fallen. Im gleichen Moment spaltete Kleyn seinem Gegner den Schädel.
Nicht lange und der Kampf war beendet. Pool fehlte noch immer.
Braden blickte sich um.
"Jemand verletzte?".
Von weiter vorn ertönte ein Schrei.

Elisa richtete sich auf und sah zu den toten Soldaten auf dem Boden.
"So wie es scheint keiner."
Sie schüttelte den Kopf, ehe sie nun auch bemerkte das Pool fehlte. Sie wischte das Schwert ab mit einem Stück Stoff und in dem Moment hörte sie den Schrei.
"Was zur?!"
Sie sah in die Richtung, doch dem Nebel erkannte sie nichts. Von Kandon schnappte sie sich wieder eine Fackel um ihn wieder zu entlasten. Dann ging sie leise weiter nach vorne um zu sehen, was die Quelle des Schreis war.

Braden drehte sich schwungvoll um...
"Verdammt!"
Er folgte Elisa langsam, was zum Teufel war nun wieder schief gegangen? Sie folgten dem Gang der nun wieder schmaler wurde, dann sahen sie es.
Umgeben von drei toten Feinden lag Pool. Ein Schwert bohrte sich durch den Unterleib des Ritters. Er atmete schwer.
Braden fluchte.

Elisa blieb wie erstarrt stehen. Sie hatte nicht gemerkt wie weit Pool vorgegangen war. Sie blickte zu den toten Feinden, dann zu Pool. Sie stürmte zu ihm und kniete sich ohne noch mal auf ihre Umgebung zu achten zu ihm. Sie blickte zu dem Schwert, dann in Pools Augen. Sie wusste genau, dass er sich von dieser Verletzung nicht mehr erholen würde. Eine solche Wunde bedeutete den Tod.
"Mögen die Götter Euch auf eurem Weg nun begleiten, Pool."
Murmelte sie und senkte den Blick. Sie hatte schon viele sterben sehen, aber einen Kameraden zu verlieren tat ihr jedes Mal wieder weh, auch wenn sie ihn noch nicht lange kannte. Gefährte war Gefährte.

Braden kniete nieder und schwieg. Er hatte keine Ahnung was er sagen sollten. Aus Pools Augen wich das Leben und dann blickte er starr in die Ferne.
Braden schloss seine Augen mit dem Händen und zog das Schwert aus Pools Körper.
"Leb wohl, mein Freund."
Er blickte auf den toten Mann.
"Was sollen wir nun tun?"
Braden wusste nicht mehr weiter, und das ärgerte ihn.

Elisa stand auf und sah kurz zu Braden.
"Wir müssen weiter gehen. Wenn wir unsere Mission nun aufgeben ist Pool umsonst gestorben."
Sagte sie und dachte an die Worte der einen Wache.
"Der Großjon wartet auf uns!"
Sie blickte jedem einmal in die Augen und hoffte, dass sie es genauso sahen wie sie. Einer war
gestorben, aber sie konnten doch nicht aufgeben.

Braden ballte eine Faust und nickte.
Sie beeindruckte ihn. Ihm gefiel ihr Mut und ihr Durchahltevermögen.
"Dort geht es in die Keller der Burg."
Er deutete auf eine Wand in der Mann eine geöffnete Tür aus dem Nebel heraus sah. Er ging darauf zu und ging, mit angelegten Pfeil in den Gang. Er war erleuchtet, aber leer. Er winkte den anderen.
"Wir müssen nun verstärkt mit Wachen rechnen."
Er ging voran.

Elisa nickte und folgte dem Strategen schnell. Er wusste tatsächlich immer wo es lang ging. Für sie wäre es unmöglich gewesen einen solchen Plan auszudenken und das Tunnelsystem sich auch noch zu merken. Fest hielt sie die Fackel in der linken Hand und in der rechten ihr Schwert.
Leise folgte die junge Frau Braden durch den Gang.
"Wie weit ist es noch bis zu dem Kerker?"
Fragte sie leise.

"Nicht weit",Braden lief um eine Ecke. Die Gänge waren überraschend leer. Nur wenige Fackeln erleuchteten das untere Gebäude.
In einigen Gänge huschten Leute vorbei, sahen aber die Eindringlinge nicht. Von weiter oben war das Splittern von Holz und Stein zu hören, vermischt mit den Schreien von Verwundeten. Braden wandte sich um eine weitere Ecke. In der Ferne wurde eine schwere Eichentür sichtbar.
"Wir sind da. Kandon?"
Der alte Mann nickte.

Der Kampf war in vollen Gange. Elisa empfand es als gut, so hatten sie ein einfacheres Spiel. Wenn keine Aufmerksamkeit auf ihrem Weg auf sie fiel. Sie sah die Eichentür an und sah von Braden.
"Wie kommen wir dort rein?"
Fragte sie leise hauchend und blickte dann zu Kandon, der von Braden angesprochen wurde.

(Sorry für die Verspätung)
"Mit einer List"
Kandon zog seinen Helm auf den Kopf und nahm Braden Bogen und Köcher ab. Auch Kleyn gab sein Schwert mürrisch ab. Der alte Ritter hielt seine behandschuhte Hand jetzt Elisa hin um auch ihre Waffe abzunehmen, während Braden Kleyn die Hände hinter den Rücken band. Zum Glück hatten sie genügend Schnüre mitgenommen. Der Knoten schien fest, lies sich aber mit einem Ruck öffnen.
Nun wartete der Lord von Zollwasser darauf das auch er "gefangen" genommen werden könnte.

Elisa brauchte einen Moment um verstehen was Kandon von ihr wollte. Dann aber erkannte sie den Plan und gab Kandon ihr Schwert, dabei zögerte sie einen Moment und sah sich den Griff ihres geliebten Schwertes an. Dann gab sie es dem alten Mann und sah zu wie Braden Kleyns Hände zusammen band. Sie verstand, dass der Knoten sich leicht öffnen ließ, auch wenn er fest schien. Braden wollte das auch seine Hände zusammen geschnürrt wurden. Die junge Frau schmunzelte leicht und nahm den Lord "gefangen".
"Ihr seht gut aus, als Gefangener."
Schmunzelte sie noch immer und zog die Kordel noch etwas fester. Jedoch war auch der Knoten leicht zu öffnen.

Braden lachte leise.
"Frei sein wäre mir lieber."
Er senkte seine Stimme.
"Wobei in eurer Gewalt zu sein....", dann lachte er wieder leise.
Kandon kümmerte sich inzwischen um den Rest. Nach einigen Minuten war auch Elisa gefesselt. Braden lächelte nocheinmal kruz und verzog sein Gesicht dann wieder in Richtung ernst.
"Alle bereit?"

Auch Elisa lachte leise, während Kandon ihre Hände nun auch fesselte. Dann atmete sie tief durch und sagte sich in Gedanken, dass es bloß ein Trick war um den Großjon zu befreien. Sie betete dafür, dass es funktionierte. Dann sah sie von Kandon zu Kleyn und dann zu Braden.
"Ich denke schon."
Sagte sie und bewegte leicht die Hände in der Kordel.

Braden nickte.
"Kandon, los."
Der alte Mann trat vor und klopfte an die Tür, dabei bedrohte er die drei mit seinem Schwert.
"Wer ist da?", drang es von drinnen.
"Veren Kandon. Ich und Staublin haben die drei in den Tunneln gefunden."
Die Tür öffnete sich. Ein einäugiger Mann blickte heraus. Er wirkte müde und erschöpft.
"Rein"
Sie traten durch die Tür. Neben dem alten Einäugigen waren nur zwei Leute bewaffnet im Raum. Ein Mann im Gewand der Cerwnys und ein junger Knappe.
Der Einäugige schloss die Tür.
"Jetzt"Braden riss die Kordel aus einander und fing sein Messer das Kandon ihm zu warf. Er stellte sich den beiden anderen Gegenüber und richtete die Klinge auf den Jungen. Kandon bedrohte den Einäugigen. Der Cerwyn zog blank.

Elisa betrat den Raum zu letzt. Ihr fiel sofort der Mann mit dem Gewand ihrer Familie auf. Die junge Frau zerriss indem Moment die Kordel als Braden das Zeichen gab und nahm ihre Waffe von Kandon. Sie stellte sich dem Mann gegen über.
"Wir müssen nicht gegeneinander kämpfen! Ihr gehört zu meinem Haus."
Sagte sie und richtete ihre Klinge auf ihn. Sie betrachtete den Mann und versuchte sich an seine Gesicht zu erinnern. Sicher hatte sie ihn schon einmal gesehen.

Der Cerwyn zuckte und wirkte unschlüssig. Er starrte Elisa nervös an.
Die Gefangenen die inzwischen mitbekommen hatten was passiert war, begannen teilweise in ihre Zellen zu brüllen oder zu jubeln.
Ihre Rufe wurden von den Wänden zurück geworfen.
RUHE!, brüllte Braden. Er blickte zu Elisa und dem Cerwyn. Sie mussten langsam zu einem Schluss kommen. Das Zeitfenster bis die Rebellen angreifen würden schloss sich.