Der Burghof

hier Trainieren die Männer der Nachtwache meistens.

cf.: Der Weg zur Mauer

Das Heulen des Wolfes wurde immer lauter und durch den Schnee rannte etwas ungewöhnlich schnell auf das offene Tor der schwarzen Festung zu. Doch schnell hatte der große, pelzige Wolf auch wieder abgebremst und ging mit gesenktem Kopf auf den Burghof zu. Nymeria schüttelte sich bevor sie ihren Kopf wieder hob und in voller Größe vor den restlichen Männern der Nachtwache stand. Das Grau ihres Rückenfelles war dunkler geworden und auch war ihr Fell zerzauster. Der Wolf schien nach etwas zu suchen.

cf: Auf der Mauer

Ich fuhr nach untern und war schon bald im Burghof angekommen, es herrschte Aufruhr und alle irrten herum um das Tor zu öffnen. Anscheinend war jemand dort draußen der reingelassen werden sollte aber ich kam nicht nah genug ans Tor um zu sehen wer dort vor dem Tor stand. Vielleicht ließen sie meinen Geist rein?! Ich lehnte mich an einen Pfosten und lauschte ob ich vielleicht etwas mitbekam, was oder wer dort draußen vor den Toren war.

Die Tore wurden geöffnet und ein Wächter trat vor, er sprach das Mädchen mit dem Schattenwolf an. Wer seit ihr und was führt euch zur schwarzen Festung? Er blickte auf den Schattenwolf und war darauf gefasst von diesem angegriffen zu werden.

Arya kam etwas später als Nymeria an dem Tor an und wurde sofort von einer der Wachen angesprochen. Sie sah mit ihren grauen Augen zu dem Mann und legte eine Hand auf den Schattenwolf, der leise knurrend da stand.
"Mein Name ist..."
Sie überlegte, ob sie es sagen sollte. Doch hier drohte ihr sicher keine Gefahr, wenn diese Leute ihren Namen kannten.
"Mein Name ist Arya Stark, der Herr und ich suche meinen Bruder Jon Schnee."
Gab sie sich nun zu erkennen und sah trotzig zu der Wache ihr gegenüber auf. Sie spürte wie Nymeria sich an sie drückte.
"Ich bin lange unterwegs gewesen um hierher zu kommen und würde ein warmes Feuer begrüßen."
Fügte sie noch hinzu, auch wenn es vielleicht etwas zu viel war. Das Mädchen konnte im Hof viele Männer sehen, alle in schwarz gekleidet, doch nirgends entdeckte sie Jon.

Es schien noch mehr Aufruhr vorne am Tor zu entstehen und nun fragte er sich zunehmend wer dort vorne war, doch er wurde bereits vom Lord Kommandanten nach vorne ans Tor geschickt und das tat er auch. Seine Schritte durch den Schnee waren schwer deshalb kam er nur langsam voran. Als er jedoch die Gestalt am Tor erkennen konnte blieb er stehen. Es war tatsächlich Arya! Er hatte die Hoffnung längst aufgegeben gehabt nachdem ihn die Nachricht von Robbs Tod erreicht hatte, doch sie war hier und sie war am leben. Diesmal schneller lief er auf sie zu, sein Atem kam als Rauch aus seinem Mund und als er schließlich vor ihr stand blieb er stehen.Arya... Tränen schlichen sich in seine Augen und er nahm seine kleine Schwester in den Arm. Ich dachte du wärst.... Er konnte den Satz nicht zu Ende bringen.

Aryas Herz machte einen Sprung als sie durch die Menge die dunklen Locken ihres geliebten Bruders sah. Für einen Moment schien er wie angewurzelt und ungläubig stehen zu bleiben. Doch dann kam er schneller auf sie zu und schloss sie in seine Arme. Zum ersten Mal seid langem konnte sie endlich wieder jemanden aus ihrer Familie in den Arm nehmen. Das Mädchen drückte ihr Gesicht an die Brust ihres Bruders.
"Jon."
Nuschelte sie, während sie sich immer noch an ihn drückte.
"Ich dachte, ich würde dich vielleicht nie wieder sehen, so... so wie die anderen."
Kleine Tränen rollten ihr vor Freude die Wange herunter als sie zu ihrem Bruder aufsah mit ihren kalten Fingern über seine Wange strich, ehe sie ihn noch einmal umarmte.
"Es ist so viel geschehen Jon..."

Seine Schwester nach all der langen Zeit wohlbehalten im Arm zu halten war das schönste was Jon seit langem passiert war. Er hatte Arya und die anderen so sehr vermisst, was ihm aber erst jetzt richtig klar geworden ist. Es ist eine Ewigkeit vergangen seit er aus Winterfell weg gegangen, und der Nachtwache beigetreten war, und nun fast seine gesamte Familie tot, und er hatte nur noch seine Arya. Komm mit meine kleine, du bist ja ganz starr vor kälte. Er hob sie auf seine Schultern und machte sich mit ihr auf den Weg nach drinnen, um sie ans Kaminfeuer zu setzen.

Tbc: der Speisesaal

So vieles war geschehen und so viel Schlimmes hatte das kleine Mädchen gesehen. Doch nun endlich fühlte sie sich seid langem wieder froh. Jon, ihren liebsten Bruder endlich wieder zu sehen und zu wissen, dass es ihm gut ging, machte sie noch glücklicher. Sie ließ sich von ihm hochheben. Obwohl sie doch etwas gewachsen war, schien es ihn kaum etwas auszumachen.
"Wärme wäre gut. Ich bin den ganzen Weg gelaufen."
Murmelte sie und hielt sich an ihm fest, während er sie nach drinnen trug.

tbc.: Der Speisesaal