Gasthaus in der Straße der Schwestern

In einem Zimmer im ersten Stock

Ich lag in meinem Bett. Langsam öffnete ich meine Augen und streckte mich. Hatte ich vielleicht gut geschlafen. Ich sprang schwungvoll aus dem Bett und trat ans Fenster. Es dämmerte schon. Ich konnte erkennen, dass die Sonne langsam sank.
Ich hatte mich heute früh nach dem Frühstück wieder ins Bett gelegt, wollte nochmal richtig ausschlafen. Rhaeny hatte gesagt, dass sie sich heute etwas in der Stadt umschauen wollte. Wir waren schon einige Zeit in Königsmund aber es gab immer wieder etwas neues zu entdecken. Apropos, wo war Rhaeny? Wieso hatte sie mich noch nicht geweckt? War ihr etwas zugestoßen?
Ein bisschen in Sorge um meine beste Freundin wusch ich mich schnell und warf mir eines der schönen Seidenkleider über, die Rhaeny mir gekauft hatte. Dieses war Blutrot. Ich schlüpfte in meine Stiefel und trat aus dem Zimmer.
Ich hörte die Geräusche von unten und roch das vorzügliche Essen. Ich ging den Flur entlang zur Treppe, wich auf dem Weg 2 Männern aus, die mir lüsterne Blicke zuwarfen. Lächelnd und zwinkernd ging ich an ihnen vorbei. Leider hatte ich keine Zeit mich mit ihnen zu unterhalten. Rhaeny konnte etwas zugestoßen sein, oder sie hatte sich verlaufen. Ich musste sich finden. Auf dem Weg durch den Raum entging ich nur knapp einem etwas gereizt aussehenden Ober. Ich blickte in die Richtung aus der er kam. Ein Stein fiel mir vom Herzen: Rhaeny saß an dem Tisch. Ich atmete erleichtert auf und ging raschen Schrittes auf sie zu und warf mich ihr um den Hals. "Rhaeny, wo warst du? Hattest du einen schönen Tag? Hast du etwas tolles erlebt? Warum hast du mich nicht geweckt?" überschüttete ich sie mit Fragen. Manchmal konnte ich meine Zunge einfach nicht im Zaum  halten.
Ich löste die Umarmung und bemerkte erst dann, dass Rhaeny nicht alleine an dem Tisch saß. Etwas verlegen verbeugte ich mich rasch und sprach. "Verzeiht MyLord und MyLady. Ich habe Euch nicht gesehen. Bitte verzeiht mir meine Unachtsamkeit" Ich war zusammen mit Rhaeny nach Westeros gekommen. Sie hatte mich aus den Diensten von Lothar freigekauft und mich als Dienerin mitgenommen. Als solche musste ich aufpassen wie ich mich verhielt, wie in Lys eigentlich nicht anders. Ich hoffte Rhaenys Begleiter nicht beleidigt zu haben oder meine Freundin in der Öffentlichkeit blamiert zu haben. Ich traute mich nicht den Blick zu erheben, wollte niemanden vergraulen. Lächelte aber trotzdem, wie ich es immer tat.

Ich ritt über dem Marktplatz langsam mit meinen kleinen Trupp , die den Banner vom Haus Clegane trugen , meine Augen schweiften über die Gesichter der Menschenmenge , mein Blick wirkte schlecht gelaunt und gereizt , ich sah das schöne Gasthaus was mir selber dann doch für einen kleinen Moment ein kurzes Lächeln schenken konnte , ich gab meinen Trupp ein Handzeichen in Richtung des Gasthauses , wir stiegen von Pferden einer unsere Leute passte auf diese auf , die schöne verarbeitete Türe des Gasthauses , trat ich mit einen Ruck auf , was im Inneren des Gasthauses für einen lauten Knall sorgte , in meiner Rüstung und dem Wappenrock an betrat ich mit das Gasthaus und schaute mich um , meine Augen schweiften über die anwesenden Leute , meine Stimme wurde lauter und ich richtete mich in Richtung Gastwirt "Ich will etwas zum trinken haben und zwar sofort , und dazu gefällt mir dieses Gasthaus und meinen Leuten sie sollen hier auch pennen...dazu will ich in mein Zimmer zwei Huren haben für diese Nacht"gab ich es befehlend von mir , "Ser Clegane , natürlich gab der Gastwirt zitternd zurück. Ich setze mich mit ein paar Leuten an einem Tisch und warf meine Beine auf den Tisch , so das dieser kurz ein Knacks Geräusch macht , ich ließ mich daraufhin mit Met und Wein bedienen.

Zerina lauschte dem Geplänkel nur mit halbem Ohr. Für sie war es viel interessanter, Oberyn zu beobachten. Ob er sie ebenfalls vermisste...? Dachte er überhaupt noch an sie? Wahrscheinlich nicht.
Aus ihren Gedanken gerissen wurde sie erst als sich eine weitere Person an den Tisch gesellte, welche Rhaenyra augenblicklich mit Fragen überhäufte. Über Zerinas Lippen huschte ein Schmunzeln.
"Es gibt nichts zu verzeihen, Mylady." meinte sie leise. Die Frau war sicherlich Rhaenyras Freundin, von welcher diese berichtet hatte. Zerina war sie sofort sympathisch. Da der Tisch Platz für vier Personen bot, musste niemand aufrücken, damit sich der Neuankömmling setzen konnte.
Apropos Neuankömmling...Mit einem Mal war ein Krachen von der Tür her zu vernehmen, sodass Zerinas Kopf herumruckte, um zu der Lärmquelle zu schauen. In der nun zerstörten Tür stand der grösste Mann, den die Prinzessin je erblickt hatte. Mit offenem Mund und grossen Augen, verfolgte sie seine Schritte, während er zu einem freien Tisch stampfte, auf welchen er seine Füsse legte. Der Tisch gab unter dem Gewicht beinahe nach. Die barsche Stimme des Hünen donnerte durch den Raum und Zerina war ausserstande, ihre Blicke abzuwenden, auch wenn dies wohl sehr unhöflich war. Aber er war einfach SO gross!

Ich lies mich vom Gastwirt bedienen , trank meinen Met aus dem Krug , bei dem Geschmack vom Met spuckte ich dem Wirt das Zeug wieder ins Gesicht , sein Gesicht wurde von roten Tropfen voll gespritzt , ich warf den Krug beiseite und trat dem Wirt kurz mit Wucht ins Bein "Was erlaubst du dir , mir hier so eine Gülle hinzustellen ? , sie schmeckt nach Scheiße , und dazu bin ich Tage geritten , willst du mich etwa beleidigen?"ich stand auf und baute meinen riesigen Körper vor dem am Boden liegenden Wirten auf , der Tritt hatte ihn schon stark zugesetzt , ich zog mein Schwert aus der Scheide und rammte es knapp neben dem Wirt in den Boden , dabei hörte man wie der Holzboden knarschte , ich packte dem Wirt am Kopf und zog Ihn mit nur einen Hand hoch und schaute Ihm direkt in die Augen "Du wirst mir jetzt dein bestes hier aus dem Haus geben , sonst wird das nächste mal zwischen dieser Klinge , und dem Holz dein Körper liegen" ich warf den Gastwirt beiseite und zog mein Schwert wieder aus dem großen Loch was ich verursacht hatte , und setze mich wieder hin und lehnte das Schwert mit freier Klinge an meinen rechten Oberschenkel und machte es mir bequem , meine Augen wanderten dabei zu Zerina und musterten sie von oben bis unten , dabei blieb mein Blick genau an Ihren Augen kleben , mein Blick würde nicht grad einladend wirken wohl.

Puhh, Glück gehabt. Zumindest die junge Frau schien mein Benehmen nicht für schlimm zu erachten. Langsam hob ich meinen Kopf und strahlte sie an. "Ich danke Euch MyLady. Aber um ehrlich zu sein bin ich selbst keine. Ich bin lediglich eine.." Mitten in meinem Satz flog krachen die Türe auf und ein Mann trat ein. "..Dienerin." endete ich meinen Satz langsam. Ich hatte meinen Blick von der Lady abgewandt, was sich sicherlich erneut nicht gehörte, und blickte voller Verwunderung zu dem Mann. "Der ist ja riesig. Ist das einer dieser Riesen, von denen Rhaeny mir erzählt hatte? schoss es mir durch den Kopf.
Als er sich an den Tisch setzte und, aufgrund des ihm wohl zu schlecht schmeckenden Mets den Wirt trat, wendete ich schnell meinen Blick von ihm ab. Ich wollte nicht unbedingt seine Aufmerksamkeit erregen. Ich schaute wieder zu der Frau, die selbst den riesigen Mann anschaute.
Ich verschränkte die Arme hinter dem Rücken, blieb weiterhin stehen. Ich wollte mich in Anwesenheit höher Gestellten nicht einfach an den Tisch setzen.

Der Riese benahm sich wie die sprichwörtliche Axt im Walde, was Zerina ihr Näschen rümpfen liess. Im Gasthaus war Stille eingekehrt und nichts war mehr von den noch kurze Zeit zuvor vernehmbaren gemurmelten Gesprächen und dem leichten Gelächter, zu hören. Aller Augen schienen sich auf den riesigen Mann gerichtet zu haben, der sich nun daran machte, den Wirt zu traktieren, bis er den Kopf wandte und Zerina geradewegs in die Augen starrte. Der Wirt hatte diese Behandlung verdient, immerhin hatte er selbst sie noch kurze Zeit später schlecht behandelt, aber sie hasste es, wenn schwächere Menschen gequält wurden. So erhob sie sich langsam und ohne grossartig über ihr Tun nachzudenken, fasste die Schultern der jungen, hinzugetreteten Frau und drückte sie mit sanfter Bestimmtheit auf den Stuhl, auf welchen Zerina zuvor gesessen hatte. Dann trat sie langsam zu dem noch immer benommen daliegenden Wirt und half ihm auf die Füsse. "Wird es gehen?" erkundigte sie sich mit leiser, besorgter Stimme und der gute Mann war derart durcheinander dass er ganz vergaß, Zerina missbilligend zu mustern. Er nickte lediglich und schlich leicht humpelnd hinter den Tresen. Stirnrunzelnd trat die getarnte Prinzessin an den Tisch des Hünen, wo sie mit einem leichten Räuspern auf sich aufmerksam machte, um dann mit nicht unfreundlicher Stimme zu sprechen. "Verzeiht die Störung, Ser aber das war nicht nett. Ich meine, wenn Ihr den Mann nun ernsthaft verletzt hättet, wer würde Euch dann neuen Wein bringen?" Ein winziges Lächeln huschte über ihre Züge. Ganz kurz nur. Immerhin wusste sie nicht, wie der Mann auf ihre Vorwürfe reagieren würde. Zerina knetete leicht nervös ihre Hände.

Als ich Zerina beobachtete wie sie dem Gastwirt aufhalf , und anschließend auf mich zukam und mich meines Verhaltens belehren wollte , schaute ich Ihr erst tief in die Augen , anschließend musste ich lautstark lachen , was meine Leute wohl ansteckte da sie auch anfingen mitzulachen die Worte von Zerina klangen für mich wie die meiner schon seid Jahre verstorbene Mutter , ich baute mich nach Ihren Worten vor Zerina auf und hob mit meiner linken Hand Ihr Kinn leicht zu mir hoch , immerhin würden wir ja sonst Blickkontakt verlieren , ich schaute Ihr in die Augen und grinste sie finster an "Und du bist wer? , das du es dir erlaubst mich wie ein kleines verschissenes Kind zu behandeln? , weist du wenn du hier vor dir hast? normal würde ich Frauen die mir schon freiwillig so nah kommen was ganz anderes mit anstellen , so das du es dir einprägen würdest wenn du vor dir hattest ... wenn dir der Wirt leid tut , dann beweg deinen schönen Hintern doch Richtung Tresen , und schenk mir neu ein ich presste Ihr meinen leeren Krug in eine freie Hand , und wandte mich anschließend wieder meinen Stuhl zu und setzte mich wieder und schaute abwartend zu Zerina , das Schwert lehnte ich wieder an meinen rechten Oberschenkel.

Ich wartete immer noch auf eine Antwort von Oberyn, als ich ein vertrautes Gesicht den Schankraum durchqueren sah. Alyeda meine beste Freundin, kam lächelnd auf mich zu und das erste was sie tat, war natürlich mich mit etlichen Fragen zu bombardieren. Es schien ihr nicht aufzufallen, dass ich nicht alleine war, aber das war mir relativ egal, ich sorgte mich nicht um die Etikette. "Ich war unterwegs, ich habe mich ein wenig verlaufen und Zerina hier hat mir den Weg zurück gezeigt.", erzählte ich und deutete dabei auf Zerina, die immer noch Oberyn anhimmelte, jedoch einen Blick auf Aly warf als diese sich näherte. Weitere Details würde ich ihr später erzählen, wenn wir alleine waren. Gerade wollte ich etwas sagen, als es hinter mir einen lauten Knall gab und ich vor Schreck zusammen fuhr. Augenblicklich drehte ich mich der Geräuschquelle zu und sah wie ein Monstrum von Mann das Gasthaus betrat. Seine Stimme war durch den ganzen Raum zu hören, die nach Wein, Huren und Schlafgemach verlangte. Die Stimme des Wirts war merkwürdig leise und hoch als er antwortete. Die Worte die er dabei sprach verstand ich jedoch nicht. Ich kräuselte die Nase, als mir bewusst wurde, dass dieses Pack wohl heute Nacht hier hausen würde und stellte mich mental bereits auf Geräuschbelästigungen ein. Wie das Monstrum mit dem Wirt umsprang war mir nicht geheuer und wenn er ihn ernsthaft verletzen würde, wäre ich gezwungen dazwischen zu gehen, auch wenn es mir nur wegen dem Gedanken flaute. Dann geschah etwas, was ich nie für möglich gehalten hätte. Zerina stand auf, drückte Aly auf einen der Stühle am Tisch und schritt selbstsicher, wie ich es nicht von ihr gedacht hätte zu dem Monster von einem Mann und bot ihm Zielsicher die Stirn. Angespannt sah ich zu wie der Man darauf reagierte und fühlte in meinem Stiefel nach dem Dolch, den ich dort deponiert hatte. Ob er ausreichen würde, war mir ein Rätsel, vermutlich würde ich schneller im Staub landen als ich Attacke sagen konnte. Dennoch fiel die Antwort des Monstrums überraschend milde aus, wenn sie auch vor Überheblichkeit triefte. Seine Anhängsel lachten nur darüber und erfreuten sich seiner 'Männlichkeit'. "Ich hoffe er tut ihr nichts.", wisperte ich Aly zu um nicht die Aufmerksamkeit des Monstrums auf uns zu lenken.

Was als nächstes geschah überraschte mich. Die Frau, ihr Name war Zerina wie ich durch Rhaenys Erzählung erfahren hatte, stand auf, drückte mich sachte auf ihren Stuhl und ging zum Wirt herüber und half ihm wieder auf die Beine. Anschließend schien sie wahrlich ein Gespräch mit den Riesen anzufangen. Das hätte ich einer Lady nicht zugetraut. Kannte sie ihn vielleicht?
Ich wandte meine Aufmerksamkeit Rhaeny zu. "Ich hoffe es ebenfalls. Kennst du diesen Kerl? Er ist so verdammt groß." flüsterte ich meiner Freundin zurück mit einer leichten Faszination in der Stimme. "Er musste einen unglaublich großen.." ich ertappte mich dabei, wie meine Gedanken in eine unsittliche Richtung liefen. Eine alte Angewohnheit von meiner früheren Arbeit. Auf die Erzählungen meiner besten Freundin konnte ich später eingehen, ich wollte nicht unnötig auffallen.
Ich hoffte Rhaeny würde nichts Unüberlegtes tuen. Sorgenvoll wartete ich gespannt ab was als nächstes passierte.


(OOC: Hier mal kurz die Postingreihenfolge damits nicht unübersichtlich wird: Rhaenyra-Alyeda-Gregor-(Oberyn)-Zerina)

Ich saß mich wieder hin , und schaute Zerina nurnoch hinterher , ich fühlte mich vom langen Tag müde und der Wein machte es nicht besser wach zu bleiben , ich schaute zu meinen Leuten und redet deutlich "Sucht Euch ein paar Zimmer , ich bewege mich noch gleich zur Burg , ich muss mit Tywin Lannister oder irgend einen Lannister reden mir Scheiß egal , amüsiert Euch und trinkt Euch voll" ich erhob mich wieder und meine Augen schweiften noch zu den beiden Frauen , ehe ich den Krug mit Wein ausgetrunken hatte und Ihn auf dem Boden beiseite warf , das Zweihänder Schwert steckte ich wieder in die große Schwertscheide und hing es um den Rücken , klappernd wegen der Rüstung verließ ich das Gasthaus , und schaute in Richtung Burg , auf die ich mich dann auch aufmachte.

==> Das Schloss /Torplatz.


((Entschuldigt nochmals den Post von davor , ich habe es nicht böse gemeint ))

(OOC: @Gregor: Schon ok..Und wir wollten dich nun nich vergraulen.. =S)

Der riesige Mann starrte ihr geradewegs in die Augen und Zerina hielt dem Blick einen Moment lang stand, ehe sie den ihren dann doch abwandte. Sein Gelächter nahm sie reglos hin, sah jedoch wieder zu ihm, als sie vernahm dass er sich erhob. Bei den Göttern, jetzt, wo sie direkt vor ihm stand, war er sogar noch grösser. Zerina hielt ihren Atem an als sich eine riesige Pranke an ihr Kinn legte und sie zwang, aufwärts und in sein Gesicht zu blicken. "Niemand." Ihre Stimme war nur ein leiser Hauch. "Ich bin niemand wichtiges. Niemand, der sich erdreisten sollte, derart mit Euch umzugehen, da habt Ihr vollkommen Recht, Ser. Es ist nur so, dass mein kleines dummes Herz stets Mitleid mit armen Menschen hat." Sie lächelte unschuldig. "Ich bitte Euch daher demütigst um Verzeihung." Dass dieser Mann gefährlich war, spürte sie. Dass sie zu ihm gegangen war, bereute sie jedoch nicht. Immerhin schien er sie eher als belustigend als wirklich ärgerlich, anzusehen. "Ich fürchte, ich bin nicht allzu gut darin, ein anständiges Bier zustande zu bringen, Ser. Ihr solltet da doch lieber auf den Wirt zurückkommen." Was er jedoch nicht einzusehen schien. Er presste ihr seinen leeren Krug in die Hand, sodass Zerina einen Schritt zurücktaumelte, ehe sie sich wortlos abwandte und zum Wirt trat, ihm den Krug gab, welchen dieser rasch füllte und ihr zurückreichte, ohne sie anzusehen. Mit dem vollen Krug trat Zerina wieder zum Tisch des grossen Mannes, wo sie den Krug mit einem freundlichen Lächeln abstellte. "Nun denn, ich wünsche Euch noch einen angenehmen Aufenthalt in diesem Etablissement. Wie Ihr sicherlich verstehen werdet, muss ich mich nun zurück an meinen Tisch begeben, auch wenn ich Eure Gesellschaft sehr schätze. Aber man möchte ja nicht unhöflich sein, nicht wahr?" Sie schenkte ihm ihr süssestes Lächeln, sowie ihren anmutigsten Knicks und begab sich dann langsamen Schrittes zurück zu den anderen, wo sie sich auf den letzten freien Platz am Tisch, setzte. "Verzeiht." Hörbar atmete sie aus und runzelte kurz die Stirn als sie hinter sich hörte, dass der grosse Ritter aus dem Gasthaus klapperte. Ihre Miene hellte sich auf. "Sehr Ihr? Ich habe ihn vertrieben." Gespielte Höflichkeit übertrumpfte eben noch jeden! Zufrieden mit sich schenkte sie sich Wein nach, wobei sie den Umstand ihrer zitternden Hand ignorierte. Der Becher wurde auf einen Zug geleert und anschliessend fühlte sie sich schon besser.

"Ich glaube das ist Ser Gregor Clegane, der reitende Berg. Mutter sagte immer, er hätte Prinzessin Elia und ihre Kinder getötet.", flüsterte ich Aly zu und sah zu dem hochgewachsenen Mann. Er wirkte sehr bedrohlich und ich stellte mir im Geiste vor wie er Frauen und Kinder tötete, sie mit seinem hässlichen Schwert erschlug und ihnen jedes Leben aussaugte. Gespannt beobachtete ich die Szenerie mit Zerina und dem vermeintlichen Clegane. Zum Glück wurde schnell klar, dass der Berg wohl nicht im Gasthaus nächtigen würde und so schnell er auch erschienen war, so schnell war er dann auch weg. Seine Schritte hörte ich noch von draußen her. Als ich von der kaputten Tür zu Zerina blickte, war diese gerade auf dem Rückweg zu unserem Tisch. Hier angekommen, leerte sie einmal einen kompletten Becher Wein. "Alles in Ordnung?", fragte ich sie besorgt und winkte den etwas verschreckten Kellner herbei. "Bring ihr etwas stärkeres als Wein.", forderte ich und deutete auf Zerina. Der Kellner sah Zerina nur eine halbe Sekunde lang an und nickte dann in meine Richtung. "War das der Berg?", fragte ich leise, um keine Aufmerksamkeit von den anderen Tischen auf uns zu lenken. Bei der Frage hatte ich mich etwas zu Zerina vor gebeugt und sah sie über den Tisch hinweg nun fragend an.

Ich lauschte Rhaenys Worten. "Das ist ja fürchterlich." flüsterte ich vorsichtig zurück, ich wollte nicht die Aufmerksamkeit des großen Mannes auf uns ziehen. Ich atmete leise auf als der Riese aufstand und das Gasthaus wieder verließ. "Glück gehabt." entfuhr es mir und mein Lächeln kehrte auf mein Gesicht zurück.
Ich beobachtete wie Zerina wieder an unseren Tisch zurückkehrte und ihren Becher voll Wein in einem Zug leerte. "Geht es Euch gut? Hat er Euch verletzt? Kanntet Ihr ihn MyLady?" schoss es wieder aus mir heraus. Ich konnte mich nicht im Zaum halten. Leicht errötet senkte ich den Kopf. "Verzeiht MyLady. Ich wollte Euch nicht bedrängen." Ich hoffe sie war mir nicht böse. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, dass meine beste Freundin Zerina etwas neues zu trinken bestellte.

Sie wehrte die besorgten Nachfragen der beiden Frauen lächelnd ab. "Ja, es ist alles gut, habt Dank. Ich glaube, er ist einfach nur ein grosses Kind, das spielen wollte." Und Zerina war die Spielverderberin. Sie lachte als Rhaenyra den Wirt aufforderte, ihr etwas stärkeres zu trinken zu bringen. "Ich möchte mich nicht betrinken." Das schickte sich nicht. Zudem war sie bereits angeheitert.
So dauerte es dann auch nicht allzu lang, bis sie sich wieder beruhigt und in der Gewalt hatte. Ihre Stimme senkte sie, während sie sich zu den beiden anderen Frauen lehnte. "Ich kannte ihn nicht und wenn ich ehrlich sein soll, lege ich auf derlei Bekanntschaften auch keinen allzu grossen Wert." Stirnrunzelnd wanderte ihr Blick zu Rhaenyra. "Berg...?"

Ich grinste, sah mich um und grinste noch breiter als Zerina sagte, dass der Mann nur ein großes Kind war, das spielen wollte. "Ich glaube das war mehr eine Bestie als ein Kind.", erwiderte ich und grinste noch mehr. Kinder die diesen Mann sagen liefen vermutlich schon weg, wenn sie auch nur seine Silhouette erblicken konnten. Ob der Mann wohl Kinder mochte? Vermutlich nicht, wahrscheinlich verprügelte er sie lieber oder hatte sie wortwörtlich zum Fressen gern. Den Kommentar von Zerina bemerkte ich kaum und ließ mich auch nicht davon abbringen ihr etwas stärkeres zu bestellen. Während wir auf den Kellner warteten legte ich eine Hand auf Alyedas Schulter und massierte sie sanft, damit sie sich entspannte. "Ich glaube es war Gregor Clegane, er wird in Westeros auch der Berg genannt. Sagt dir das was?", fragend sah ich Zerina an, während ich Alys Schulter massierte und hoffte auf eine spannende Geschichte. Ich mochte spannende Geschichten. "Willst du vielleicht hier bei uns bleiben Zerina, nur für diese eine Nacht, wir haben noch ein Bett in unserem Zimmer frei. Ich würde mich nicht wohl fühlen, wenn ich dich heute Nacht alleine in dem Wissen, dass dieser Mann sein Unwesen in der Stadt treibt, in die Straßen schicken.", bot ich Zerina an und hoffte aus Sorge um sie, dass sie zusagte. Ich war nur froh, dass Aly bei mir war, so brauchte ich mir keine Sorgen um sie zu machen. Nicht auszudenken wenn dieses Monster von einem Mann ihr antun würde.

Ich musste nach Rhaenys und Zerinas Worten kurz auflachen. "Er schien mir auf jeden Fall ein riesiges, ziemlich schlecht gelauntes Kind zu sein." Wir hatten wirklich Glück gehabt, dass er wieder aufgebrochen war.
Trotz dem Einspruch Zerinas ließ sich Rhaeny nicht davon abbringen ein stärkeres Getränk zu bestellen. Wenn sie sich einem etwas vorgenommen hatte, war sie nur schwer wieder davon abzubringen. Das kannte ich nur zu gut. Zerina musste wohl oder übel damit leben. Ich lächelte sie offen an. "Wenn es Euch beliebt MyLady kann ich gerne mit Euch etwas trinken. Dann müsst Ihr nicht alleine trinken." Ich hoffte mit meinem Vorschlag keinerlei Etikette verletzt zu haben.
Meine Sorgen verflogen als ich Rhaenys Hand auf meiner Schulter spürte. Langsam begann sie mich zu massieren. Ich entspannte innerlich wieder etwas. Als Rhaeny die junge Frau fragte ob sie nicht bei uns nächtigen wollte, schloss ich mich ihrer Aussage an. "Bitte MyLady nächtigt heute bei uns. Es wäre zu riskant heute Nacht alleine herumzuwandern." Rhaeny hatte vollkommen Recht, solange nicht sicher war, dass der Berg von dannen gezogen war, war es draußen nicht sicher. Auch wenn Rhaeny die junge Dame mit ihrem Namen ansprach, zog ich die höfliche Anrede vor, da sie mir etwas anderes auch noch nicht vorgeschlagen hatte.

"Wie dem auch sei, er ist fort, das ist die Hauptsache." meinte sie leise und sah von Rhaenyra zu Alyeda, welche sie denn auch gleich mit 'Mylady' ansprach. Zerina zuckte merklich zusammen, denn sie war keine Lady, sondern eine Prinzessin, was doch ein deutlicher Unterschied war. Doch da sie unerkannt bleiben wollte, musste sie die junge Frau zurechtweisen. "Bitte, seid so gut und nennt mich Zarah und auf keinen Fall 'Mylady'. Ich bin nämlich keine Lady. Seht Euch meine Lumpen an! Schaut so eine Lady aus?" Wohl eher eine Strassenratte. Und das war gut so! Zerinas Miene entspannte sich wieder. "Aber ich würde mich freuen, wenn Ihr mit mir trinken würdet."
Besagte Getränke wurde dann auch schon, von zitternden Händen, serviert. Zerina wollte dies rasch hinter sich bringen, so hob sie ihren Becher und prostete Alyeda zu, ehe sie den Inhalt in einem Zug herunterkippte. Es schmeckte grauenvoll und sie verzog dementsprechend ihr Gesicht. Jedoch schien das Zeug zu wirken, denn sie fühlte sich gleich ein wenig wohler und ruhiger. Rhaenyras Angebot erfolgte überraschend, sodass Zerina kurz irritiert blinzelnd zu Alyeda sah, welche das Angebot unterstrich. "A...aber ich möchte Euch nicht zur Last fallen und zahlen müsste ich für das Bett doch auch..." kam es verunsichert.

Die Unterhaltung von Zerina und Aly lauschte ich freudig, es war wunderbar, dass Aly soziale Kontakte knüpfte und dass die anderen sie mochten war noch viel besser. Ich gestand mir selber ein, dass ich ein wenig Angst gehabt hatte, sie würde von einigen schlecht behandelt werden, aber bisher war dem nicht so gewesen. Während ich so nachdachte sah ich plötzlich wie Zerina und Aly jeweils ein Getränk in der Hand, dieses in einem Zug herunter kippte. Ihre Gesichter darauf waren zum brüllen komisch. "Ihr seid mir zwei, solch edlen Tropfen geniest man bis zum letzten Tropfen.", sagte ich grinsend und winkte den Kellner erneut herbei. Sichtlich genervt trabte dieser auch brav an. "Bring uns noch etwas Knoblauchbrot und Met für alle.", orderte ich und flux war der Kellner wieder davon gerauscht. "Keine Sorge Zerina, du fällst uns nicht zur Last, zerbrech dir nicht den Kopf, ich werde alles regeln.", erklärte ich lächelnd und hoffte, dass sie keine weitere Erklärung verlangte. Ich würde nämlich gleich bei dem Wirt ein größeres Zimmer ordern und von den Kämmerern unsere Sachen in das neue Zimmer bringen lassen. Aly und Zerina würden davon hoffentlich nichts mit bekommen, der Met würde sein übriges tun.

Zerina erklärte mir, dass sie keine Lady sei und man sie Zarah nennen solle. Wieso wollte sie das? Da ich nicht zu Neugierig erscheinen wollte verkneifte ich mir die Frage.
Ich lächelte zufrieden als Zerina mein Angebot annahm. Nachdem uns die Getränke gebracht wurden, prosteten wir uns zu und leerten den Becher mit einem Zug. Ich konnte mich an den Geschmack von Met einfach nicht gewöhnen, weshalb ich wie Zerina mein Gesicht verzog. Kurz darauf fühlte ich auch schon die Wärme des Alkohols mein Inneres erwärmen und dessen Wirkung aufkommen.
Unsere Gesichter schienen lustig gewesen zu sein, denn auf Rhaenys Gesicht bildete sich ein breites Lächeln ab. Ich lächelte zufrieden zurück und freute mich schon auf den weiteren Verlauf des Abends, der sicherlich interessant werden würde.
Ich freute mich zu hören, dass Rhaeny für die Kosten von Zerina..ähh...Zarah aufkommen wollte. Sie war einfach eine wirklich gutherzige Frau.

Es schmeckte nun einmal nicht. Dass Zerina überhaupt derart viel Würde verloren und ihr Gesicht verzogen hatte, zeugte nur davon dass sie bereits zu viel getrunken hatte. Dies sollte daher nun ein Ende finden. "Ich bin Euch wahrlich sehr dankbar dafür, dass ich die Gunst erhalten habe, derartig exotische Getränke probieren zu dürfen." So, dies war bereits höflicher, nicht wahr?
Jedoch stöhnte Zerina innerlich als Rhaenyra noch mehr von dem seltsam schmeckendem Getränk orderte. Nun, sie konnte ja immer noch ablehnen, nicht wahr?
Rhaenyra wollte alles regeln...? "Ist mir die Frage gestattet, wie Ihr dies tun möchtet?" Ihr Lächeln fiel eine Spur unsicher aus.